Nur wenige Wochen nach dem Abstieg in die Zweite Liga muss der neunmalige finnische Fußball-Meister FC Haka Valkeakoski nach dem sportlichen Debakel den nächsten schweren Rückschlag hinnehmen. Die Haupttribüne des 1934 errichteten Tehtaan-Stadions ist vollständig ausgebrannt.

Zunächst hatten sich unvermittelt meterhohe Flammen über dem Stadion des Traditionsvereins erhoben. Die historische Haupttribüne mit einer Kapazität von rund 400 Plätzen wurde vollkommen zerstört, auch der angrenzende Kunstrasen nahm erhebliche Schäden. In den sozialen Netzwerken verbreiteten sich die Aufnahmen des Feuers rasch und wurden vielfach geteilt. Valkeakoski (20.000 Einwohner) liegt im Süden des Landes, etwa 150 Kilometer nördlich von Helsinki.

„Der Brand ist ein wahrhaft tragisches Ereignis. Jeder, von den Spielern bis zu den Fans, ist zutiefst erschüttert“, erklärte Klubchef Marko Laaksonen und fügte an: „Zum Glück wurde niemand verletzt.“ Den Einsatzkräften gelang es, ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäudeteile zu verhindern.

Das Ganze geschah am Sonntag, nun teilte die Polizei erste Ermittlungsergebnisse mit. Drei Jugendliche unter 15 Jahren hielten sich demnach zur mutmaßlichen Tatzeit im Stadionbereich auf. Einer von ihnen habe nach Angaben des Senders YLE eingeräumt, einen Gegenstand entzündet zu haben – mit verheerenden Folgen.

Der Klub sammelt für eine neue Tribüne

Da die Jugendlichen noch nicht strafmündig sind, ist ein Strafverfahren ausgeschlossen. Für die erheblichen Sachschäden könnten sie und ihre Erziehungsberechtigten jedoch zivilrechtlich in Anspruch genommen werden.

Die Höhe des Gesamtschadens lässt sich nach Angaben von Hakas Vorstandschef bislang nicht verlässlich beziffern. Fest stehe jedoch, dass der Verein vor großen Herausforderungen steht. „Der Vereinsbetrieb wird vorübergehend in vielerlei Hinsicht beeinträchtigt sein. Wir brauchen die Unterstützung der gesamten Gemeinschaft“, sagte Laaksonen.

Der Klub hat bereits reagiert. Seit Donnerstag läuft eine Unterstützungsinitiative, bei der Fans gegen eine einmalige Zahlung Teil einer „Tribünen-Community“ werden können – ein erster Schritt, um den Wiederaufbau der zerstörten Stadionanlage zu ermöglichen.

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