Diese Pyro-Show hat Konsequenzen. Der FC Bayern besiegt Sporting Lissabon in der Champions League nach Rückstand mit 3:1 (0:0), muss aber im kommenden Heimspiel der Königsklasse gegen Union Saint-Gilloise (21.01.) auf einen Teil seiner Fans verzichten.

Der Grund: das erneute und großflächige Abbrennen von Pyrotechnik. Zu Beginn der zweiten Halbzeit hielten vermummte Bayern-Ultras knapp 90 rote und helle Pyrofackeln in der Münchner Südkurve hoch.

Bayerns Vorstandschef Jan-Christian Dreesen sagte nach dem Spiel: „Wie teuer das wird, kann ich nicht sagen. Aber klar ist, was die Sanktion der Uefa sein wird. Es wird einen Teilausschluss der Fans in der Südkurve geben!“ Er erinnerte an „eine klare Sanktionsandrohung“ des Dachverbands wegen ähnlicher Vorfälle.

Der FC Bayern spielt nur noch auf Bewährung

Was steckt dahinter? Die Bayern waren im März mit einer Uefa-Strafe belegt worden, nachdem Fans im Champions-League-Achtelfinale gegen Leverkusen heftig gezündelt hatten. Zum einen kassierten die Münchner eine Geldstrafe über 500.000 Euro, zum anderen eine zweijährige Bewährungsstrafe mit drohendem Fan-Ausschluss.

Der Verstoß gegen diese Bewährung bedeutet jetzt nach Informationen der „Bild“, dass wegen des Fan-Ausschlusses die Blöcke 111 bis 114 gegen Belgien-Klub Saint-Gilloise gesperrt sind. Also die Blöcke im Unterrang direkt hinter dem Tor – dem Hauptbereich der Südkurve.

Dreesen über die Pyro-Aktion: „Das finde ich naturgemäß nicht gut. Bei diesem Spiel haben die Witterungsbedingungen den Rauch und diesen Nebel im Stadion belassen. Ich hatte Sorge, dass das Spiel womöglich abgebrochen wird wegen der Sicht. Es ist einfach nicht zu akzeptieren.“

Ob die Ultras die Folgen nicht sehen und verstehen wollen, wurde Dreesen gefragt. „Ich glaube, es geht weniger ums Nicht-Verstehen-Können, sondern um eine eigene Definition von Recht“, antwortete der 58-jährige Bayern-Boss. „Es gibt Regeln und die sind einzuhalten, und deswegen hat das da nichts zu suchen.“ Wie das Feuerwerk trotz Kontrollen ins Stadion kommt, wusste er nicht zu beantworten: „Da sind die Wege offenbar hinreichend kreativ, das immer wieder hinzubekommen.“

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Ende der zweiten Halbzeit gab es ein weiteres Vorkommnis. Diesmal erschallte ein lauter Knall aus dem Sporting-Block, der zahlreiche Fans in der Arena vor Schrecken zucken ließ. Und sogar einige Spieler auf dem Platz bekamen ein mulmiges Gefühl. Bayern-Star Joshua Kimmich sprach nach der Partie sogar über die schlimmen Attentate von Paris 2015. Kimmich: „Es gab einen relativ lauten Knall. Da hat man sich schon mal kurz erschrocken. Unser Physio, der in Paris mit der Nationalmannschaft dabei war, meinte, dass sich das so ähnlich angehört hat. Da erschrickt man sich natürlich.“

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