Das 0:4 beim SC Freiburg am Wochenende war eine Niederlage zu viel für Bo Henriksen. Der Däne wurde als Trainer des FSV Mainz 05 entlassen. Das teilte der Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga am Mittwochnachmittag mit. Das Training übernehme bis zu einer Neubesetzung des Trainerpostens U23-Coach Benjamin Hoffmann. Bereits Freitag steht das Bundesligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach an.

Sportvorstand Christian Heidel sagte zur Trennung: „Leider gibt es im Fußball aber auch immer wieder Entwicklungen, die aus sportlichen Gründen eine Neuorientierung nötig machen – obwohl alle Beteiligten bis zuletzt gemeinsam mit aller Kraft an Lösungen gearbeitet haben.“ Man sei gemeinsam mit Henriksen zur Erkenntnis gekommen, „dass wir einen solchen Punkt erreicht haben, auch wenn die Trennung wirklich schmerzt“.

Schon direkt nach der heftigen Pleite in Freiburg und dem Absturz auf den letzten Tabellenplatz hatten die Mainzer Vereinsverantwortlichen ein klares Bekenntnis zur Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Henriksen vermieden. „In dieser Saison ist es uns leider nicht gelungen, den gleichen erfolgreichen Fußball zu spielen, obwohl wir bis zuletzt dafür gekämpft haben. Das ist leider auch Fußball“, wurde der dänische Trainer zitiert.

Henriksen hatte die Mainzer im Februar 2024 übernommen, als der Verein in akuter Abstiegsnot war. Mit ihm gelang der Klassenerhalt. Richtige Euphorie entfachte der 50-Jährige dann in der vergangenen Saison. Der FSV mischte die Bundesliga mit erfolgreichem Power-Fußball auf und schnupperte sogar an der Champions-League-Qualifikation. Am Ende reichte es immerhin für die Teilnahme an der Conference League.

Nur ein Bundesliga-Sieg in dieser Saison

Henriksen gelang es aber nicht, diese Erfolgsstory weiterzuschreiben. Zwar gehören die Mainzer in der Conference League zur Spitzengruppe, im Kerngeschäft Bundesliga stehen die Rheinhessen nach zwölf Spieltagen aber nur bei einem Saisonsieg. Die schwache Vorstellung beim 0:4 gegen Freiburg war der Tiefpunkt unter Henriksen.

Gründe für den Misserfolg gibt es mehrere: In der Offensive konnten die Mainzer den Abgang von Jonathan Burkardt, der im Sommer zu Eintracht Frankfurt wechselte, nicht kompensieren. Leistungsträger wie U21-Vizeeuropameister Paul Nebel knüpften bislang nicht annähernd an die herausragende Form der Vorsaison an.

Außerdem machte sich der FSV das Leben selbst schwer. Schon fünf Platzverweise gab es in dieser Bundesliga-Saison. Der Rückstand der Mainzer, die bislang sechs Punkte holten, auf den Relegationsrang 16 beträgt zwei und auf den 15. Platz drei Zähler. Dem Klub droht damit nach 17 Spielzeiten im Oberhaus wieder der Abstieg in die zweite Liga. Diesen will der FSV verhindern – ohne Henriksen.

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