Die USA haben das Kopfgeld für die Ergreifung des ehemaligen Olympia-Snowboarders Ryan Wedding auf 15 Millionen Dollar – rund 13 Millionen Euro – erhöht. Der Chef der US-Bundespolizei FBI, Kash Patel, bezeichnete den 44-jährigen Kanadier als „moderne Version“ des berüchtigten kolumbianischen Drogenbosses Pablo Escobar. Wedding betreibe „ein Programm für Drogenhandel und Drogenterrorismus, wie wir es seit langer Zeit nicht mehr gesehen haben“.
Wedding hatte 2002 an den Olympischen Winterspielen in Salt Lake City teilgenommen und beim Parallel-Riesenslalom der Snowboarder den 24. Platz belegt. Mittlerweile wird wegen Drogenschmuggels und Mordes nach ihm gefahndet, das FBI führt ihn auf der Liste der zehn meistgesuchten Verbrecher. Die Ermittler vermuten, dass er sich in Mexiko versteckt hält.
Wedding, der als Drogenboss auch die Namen „El Jefe“, „Giant“ und „Public Enemy“ nutzen soll, wird beschuldigt, Kokain im Wert von hunderten Millionen Dollar von Kolumbien über Mexiko in die USA und nach Kanada geschmuggelt zu haben. Der FBI-Ermittler Akil Davis sagte, Wedding sei „extrem gefährlich“, „extrem gewalttätig“, „extrem reich“ und stehe unter dem Schutz des mexikanischen Sinaloa-Kartells.
Auch Weddings Anwalt unter schwerem Verdacht
In Kanada wurden nun sieben mutmaßliche Komplizen des Ex-Sportlers festgenommen, wie die Ermittler aus den USA und Kanada am Mittwoch bekannt gaben. Unter den Verdächtigen ist demnach auch Weddings Anwalt. Der 62-Jährige soll Wedding geraten haben, einen Zeugen zu töten, damit ein Strafverfahren gegen ihn eingestellt wird. Wie der US-Staatsanwalt Bill Essayli sagte, wurde der Zeuge im Januar in einem Restaurant im kolumbianischen Medellín durch fünf Kopfschüsse getötet.
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Verhaftet wurde auch der 31-jährige Betreiber der Internetseite „The Dirty News“ (Die schmutzigen Nachrichten). Nach Informationen der Ermittler wurde er dafür bezahlt, ein Foto des Zeugen auf seiner Website zu veröffentlichen, „damit das Opfer gefunden und getötet werden konnte“. Die Ermittlungen laufen nach der Angaben des kanadischen Polizeichefs Michael Duheme unter dem Namen „Operation Riesenslalom“.
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