Die deutsche Langläuferin Victoria Carl hat sich nach Bekanntwerden ihres positiven Dopingtests im Juni erstmals wieder zu Wort gemeldet. „Ich hatte mich zuletzt aus den sozialen Medien zurückgezogen, um meine mentale Gesundheit zu schützen“, schrieb Carl auf Instagram. „Heute fühle ich mich aber stark genug, euch an meinem Leben teilhaben zu lassen.“
Carl war in einer Dopingprobe von Ende März der Wirkstoff Clenbuterol nachgewiesen worden. Laut der Sportlerin und des Deutschen Skiverbandes soll der Wirkstoff aus einem Hustensaft stammen, der durch einen Truppenarzt der Bundeswehr nach Saisonende bei den Militärweltspielen medizinisch verordnet und verabreicht worden war. Die Olympiasiegerin im Teamsprint von 2022 darf aktuell weder mit dem deutschen Team trainieren noch an Wettkämpfen teilnehmen. Ein Urteil steht drei Wochen vor Beginn der Olympia-Saison allerdings noch aus.
„Es gibt Tage, da will ich aufgeben. Und es gibt Tage, an denen die Sonne etwas heller scheint“, schrieb Carl nun zu ihrer mentalen Verfassung. „Ich bin durch schwierige Zeiten gegangen und habe noch schwierige Zeiten vor mir.“ Zur positiven Dopingprobe als solche äußerte sich Carl nicht.
Im schlimmsten Fall droht Carl mehrjährige Sperre
Ihr droht das Aus für die Olympischen Spiele in Mailand und Cortina d‘Ampezzo (6. bis 22. Februar) – im schlimmsten Fall sogar eine mehrjährige Sperre, sollte eine (Teil-)Schuld erkannt werden. Auch Bundestrainer Peter Schlickenrieder äußerte sich zuletzt zur Situation seines Schützlings.
„Vici trainiert seit Monaten allein und ohne Unterstützung durch die Trainingsgruppe. Dazu kommen das Warten und das Gefühl, völlig isoliert zu sein und dass eine Welt zusammenbricht“, sagte Schlickenrieder der Mediengruppe „Münchner Merkur/tz“: „Das zehrt natürlich und wirkt sich mit Sicherheit auch auf die Leistungsfähigkeit aus.“
Carl hatte im Winter 2024/25 als Gesamtzweite des Weltcups die beste Saison ihrer Karriere absolviert.
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