Das deutsche Eishockey-Nationalteam hat mit dem elften Gewinn des Deutschland Cups Fahrt in Richtung Winterspiele in Mailand aufgenommen. Drei Monate vor Olympia sicherte sich das Team von Bundestrainer Harold Kreis durch ein starkes 3:0 gegen die Slowakei zum Abschluss den Sieg bei der 36. Auflage des traditionellen Heim-Turniers. Ohne nennenswerte personelle Veränderungen war die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes im Vergleich zum 2:5-Rückschlag gegen Österreich am Samstag kaum wiederzuerkennen.

In Landshut schossen Parker Tuomie (11. Minute) von den Kölner Haien, Bremerhavens Bennet Roßmy (12.) und Fabio Wagner (23.) von Red Bull München die Tore gegen den Olympiadritten von 2022, der die ersten beiden Turnierspiele souverän gewonnen hatte. Nach dem deutschen 4:1-Auftakt gegen Lettland brachte der gewonnene direkte Vergleich mit den Slowaken den Turniersieg.

Im Vergleich zum schwachen Spiel im Prestigeduell mit Österreich kam Deutschland diesmal verbessert und engagierter ins Spiel. „Keiner lässt so ein Ergebnis und so ein Spiel gerne auf sich sitzen. Wir werden anders auftreten“, hatte Bundestrainer Kreis vor dem Spiel gesagt und behielt Recht. Ein Doppelschlag von Tuomie und Roßmy brachte die 2:0-Führung und Ruhe. Beim ersten Treffer nutzte der nachnominierte Haie-Stürmer Tuomie einen heftigen Abwehrfehler der Slowaken aus.

Wichtige Spieler nicht dabei

Gegen Österreich hatte sich das Fehlen wichtiger Spieler noch bemerkbar gemacht, davon war diesmal nichts zu spüren. Neben dem freiwilligen Verzicht von Kreis auf die stark beanspruchten Spieler von Meister Eisbären Berlin hatten sich kurzfristig auch noch die Stürmer Tobias Rieder und Dominik Kahun sowie Verteidiger Lukas Kälble verletzt. Nach DEB-Angaben verzichtete Kreis am Wochenende dann auch noch als „Vorsichtsmaßnahme“ auf Angreifer Justin Schütz.

„Das Fehlen von Kahun hat man schon gemerkt, der kann immer nochmal eine Lücke reißen“, hatte Kapitän Moritz Müller nach dem Österreich-Spiel gesagt. „Ohne ihn, Lukas und Schützi ist es schon was anderes.“ Gegen die zuvor starken Slowaken ging es dann aber auch so. Von Verkrampfung im Spiel angesichts des Drucks, sich für den Olympia-Kader zu empfehlen, war nur noch wenig zu spüren. Zu Beginn des Mittelabschnitts erhöhte Münchens Verteidiger Wagner durch einen herrlichen Schuss von der blauen Linie.

Verdienstorden für Erich Kühnhackl

In der Folge brachte das deutsche Team die Führung souverän und konzentriert über die Zeit. Im Tor blieb Maximilian Franzreb, der im Vergleich zum Vortag anstelle von Wolfsburgs Dustin Strahlmeier spielte und damit die einzige personelle Veränderung von Kreis war, ohne Gegentreffer. Der Mannheimer empfahl sich damit für einen Platz im Olympiakader hinter den gesetzten Philipp Grubauer (Seattle/NHL) und Mathias Niederberger (München).

Nach dem Spiel wurde es in der Halle emotional. Die deutsche Eishockey-Legende Erich Kühnhackl wurde von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet worden. Söder überraschte den sichtlich gerührten 75-Jährigen mit der Auszeichnung, die er mit einer „Lebensleistung, die sich gewaschen hat“ begründete. Kühnhackl wurde von den Fans in seiner Heimat lautstark gefeiert. Der ehemalige Nationalspieler gilt nach dem aktuellen NHL-Star Leon Draisaitl als bester deutscher Eishockeyspieler überhaupt und wurde zum Jahrhundertspieler gekürt.

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