Der 33-jährigen Sabine Winter gelingt beim Turnier in Montpellier etwas, was zuvor noch keiner Europäerin gelungen war. Zwar verliert sie ihr Finale denkbar knapp, aber die gebürtige Hessin ist später stolz auf ihr fantastisches Turnier. Ihr Weg in die Geschichtsbücher ist unwiderstehlich.

Team-Europameisterin Sabine Winter hat beim WTT-Champions-Turnier in Montpellier trotz der verpassten Krönung eines famosen Siegeszuges europäische Tischtennis-Geschichte geschrieben. Als erste Spielerin vom "Alten Kontinent" kam die deutsche Vizemeisterin nach zwei Überraschungserfolgen gegen Top-20-Asse bei einem Event der 500.000-Dollar Elitekategorie bis ins Finale.

Im Duell um den Titel mit der chinesischen Weltranglistenfünften Wang Yidi jedoch musste sich die 33-Jährige durch ein 9:11 im siebten und entscheidenden Satz mit 3:4 geschlagen geben. Dabei hatte Winter, die erst im Vorjahr zu einem Antispin-System gewechselt war, im Endspiel gegen die Mannschafts-Weltmeisterin aus dem Reich der Mitte nach einer 2:0-Führung im sechsten Durchgang einen Matchball zum größten Triumph ihrer Laufbahn ungenutzt gelassen.

"Natürlich tut die Niederlage auf der einen Seite erst einmal weh, denn ich hatte meine Chance", sagte Winter nach Turnierschluss, "aber auf der anderen Seite weiß ich auch, dass ich auch noch im Finale ein fantastisches Turnier gespielt habe."

Winter jetzt Europas Nummer eins

Tatsächlich trumpfte die gebürtige Hessin in Südfrankreich bei der Generalprobe für das nächste Champions-Turnier ab Dienstag in Frankfurt fast bis zum Schluss schier unwiderstehlich auf. Zwischen ihren Erfolgen gegen die Top-20-Spielerinnen Bernadette Szöcs (Rumänien/3:0) und Shin Yubin (Südkorea/4:1) imponierte Winter besonders im Viertelfinale gegen die Hongkong-Chinesin Doo Hoi Kem durch ein 4:3 nach einem 0:3-Satzrückstand und einem abgewehrten Matchball.

Zwei Wochen nach ihrem fünften EM-Gold mit der Mannschaft in Zadar bedeutete Winters mit 20.000 Dollar belohnter Erfolg eine der größten Überraschungen der vergangenen Jahre im internationalen Frauen-Bereich. In der neuen Weltrangliste verbessert sich die Rechtshänderin als Europas neue Nummer eins um neun Plätze auf Position 17 und gehört damit erstmals zu den besten 20.

Das Männer-Turnier gewann der schwedische Olympia-Zweite Truls Möregardh in Abwesenheit der chinesischen Elite durch ein 4:0 gegen den Japaner Sora Matsushima. Möregardh hatte im Turnierverlauf auch die deutschen Asse Dimitrij Ovtcharov (Fulda/Achtelfinale) und Dang Qiu (Düsseldorf/Viertelfinale) ausgeschaltet.

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