Schon wieder haben sich Fußball-Hooligans auf einem deutschen Hauptbahnhof eine wilde Schlägerei geliefert. Am Samstagmorgen sind um 6.15 Uhr im Kölner Hauptbahnhof vermummte Hooligans und Ultras von Borussia Dortmund und Schalke 04 aufeinander losgegangen. Offenbar war die Prügelei verabredet. Es gab mindestens einen verletzten Polizisten.
Die Dortmunder Problemfans saßen in einem ICE auf dem Rückweg vom Spiel in Augsburg, warteten auf die Weiterfahrt im Kölner Hauptbahnhof. Dann erreichte der Schalker Sonderzug den Kölner Hauptbahnhof. Sie sollten eigentlich nur in Richtung Karlsruhe durchfahren. Eine Sprecherin der Bundespolizei erklärte „Ein bislang unbekannter Schalke-Fan hat dann im Bahnhof auf Gleis acht die Notbremse gezogen, danach sind sofort 340 Schalker aus dem Zug gestürmt.“
Schlagstock und Pfefferspray eingesetzt
Die laut Polizeiangaben auch 340 anwesenden Dortmunder Hooligans und Ultras verließen ebenfalls ihren ICE und rannten vom Bahnsteig runter in Richtung der Schalker. Im Bereich des Tunnels der Gleise 4 und 5 trafen die Problemfans dann aufeinander, prügelten und traten aufeinander ein. Die wenigen Bundespolizisten gingen mutig dazwischen und trennten die verfeindeten Hools so weit wie möglich mit dem Einsatz von Schlagstock und Pfefferspray.
Dabei wurde ein Polizist verletzt, auch viele Problemfans stürzten blind vom Pfefferspray übereinander zu Boden. Mit Verstärkung von Beamten des Polizeipräsidiums Köln konnten die Schalker und BVB-Anhänger schließlich endgültig getrennt und in ihre Waggons getrieben werden. Danach fuhren die beiden Züge weiter.
Aufgrund der Übermacht der Hooligans und Ultras konnten die Polizisten niemanden festnehmen, es laufen aber Ermittlungen wegen Landfriedensbruch, gefährlicher Körperverletzung, Widerstand gegen Polizeibeamte und widerrechtlicher Betätigung der Notbremse.
Erst am vergangenen Samstag waren Fans des St. Pauli und VfL Wolfsburg auf dem Hauptbahnhof in Hannover aufeinander losgegangen.
Der Artikel wurde für das Sport-Kompetenzcenter (WELT, „Bild“, „Sport Bild“) erstellt und zuerst in der „Bild“ veröffentlicht.
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