Schauen wir auf das, was die Deutschen mit Blick auf die WM denken. Nicht verifiziert ist, ob sie es für eine gute Idee halten, dass Donald Trump einer der Gastgeber ist. Es gab in der Geschichte des Turniers ja schon sympathischere Herrscher. Fakt ist aber, weite Teile der Deutschen sind der Meinung, dass sich die DFB-Truppe die Reise im nächsten Sommer an sich sparen könne. So in etwa.
Eine am Freitag veröffentlichte, repräsentative YouGov-Umfrage jedenfalls macht wenig Hoffnung, dass sich der Trip lohnen wird. 60 Prozent antworteten auf die Frage, ob der Glaube an den Titelgewinn noch bestehe schlicht mit: nein! Frei nach Nietzsche: Nicht der Zweifel, die Gewissheit ist das, was wahnsinnig macht.
Weil das sogar weit mehr Prozent sind, als die von Trump verhängten Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte und nur etwas weniger, als die Zahl der Unzufriedenen beim Votum über die Regierungsarbeit von Bundeskanzler Friedrich Merz, ist ansatzweise zu erahnen, wie viel Eintracht Deutschland noch mit seiner Nationalmannschaft verspürt. 27 Prozent wollten sich sogar gar nicht mehr zu dem Thema äußern.
WM-Titelfeier in New Jersey? Sollten wir uns besser abschminken
Immerhin sagten die deutschen Fußballexperten in dieser Woche noch was dazu, wenngleich es auch nicht sonderlich schmeichelhaft ausfiel. Tenor: die WM-Titelfeier in New Jersey? Können wir uns aller Voraussicht nach nur mit dem Fernglas anschauen. Der ehemalige Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff („Mannschaft ohne Identität“), Oliver Kahn („weit davon entfernt, die Qualität oder das System zu haben, das alles passt“) oder Jürgen Klopp („sollten uns davon verabschieden, dass wir das Ding gewinnen müssen, andere Länder sind einfach zu gut“) zogen Bilanz.
So oder so ähnlich könnte auch über Trumps Wirken geurteilt werden. Oder das von Merz. Amerikanische Repression und deutsche Frustration. Kein Zutrauen, Vertrauen, kaum Gefallen daran. Ein fortwährendes Hin und Her ohne große Lichtblicke. Der Bundestrainer hat zweifelsohne aktuell ein Problem.
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