Seit 2007 warten die DHB-Frauen auf eine WM-Medaille, in rund vier Wochen soll es beim Heimturnier endlich wieder so weit sein. Vorher aber lösen die Handballerinnen noch zwei Pflichtaufgaben in der EM-Qualifikation. Gegen Belgien gelingt dabei sogar eine Steigerung.
Die ersten zwei Mini-Hürden auf dem Weg zur Europameisterschaft 2026 haben die deutschen Handballerinnen völlig problemlos übersprungen. Spätestens jetzt steigt das WM-Kribbeln und alle Gedanken kreisen um das bevorstehende Jahres-Highlight im eigenen Land. Gut einen Monat vor dem Auftaktspiel gegen Island hat die DHB-Auswahl mit zwei Kantersiegen in der EM-Qualifikation mächtig Selbstvertrauen getankt. Nach einem lockeren 34:18-Aufgalopp am Donnerstag gegen Nordmazedonien düpierten die DHB-Frauen beim 40:21 (19:7) in Belgien den nächsten Handball-Zwerg.
"Es war natürlich kein Gradmesser. Die Spiele selbst hatten jetzt keine super Priorität, weil wir wussten, wenn wir es ordentlich machen, kann nichts passieren. Und so haben wir es wirklich fürs Einspielen für die WM genutzt", bilanzierte DHB-Vorstand Ingo Meckes nach der Lehrgangswoche.
Der Plan sei gewesen, das Tempospiel zu verbessern und Sieben-gegen-Sechs-Situationen aggressiver zu verteidigen. "Das ist uns ganz gut gelungen. Diese Einheiten schließen das Puzzle. Wir sind ein Stück weitergekommen", kündigte Coach Markus Gaugisch an – wohl wissend, dass noch einige Puzzleteile fehlen, um den Handball-Mächten aus Skandinavien bei der Weltmeisterschaft gefährlich zu werden.
WM-Auftakt am 26. November in Stuttgart gegen Island
Gegen Nordmazedonien war die Chancenverwertung ausbaufähig. Vor allem die Außenspielerinnen um Kapitänin Antje Döll waren nicht treffsicher. In der Schlussphase gegen Belgien fehlte Deutschland in der Verteidigung die Bissigkeit. Nach der Pause ließ man doppelt so viele Tore zu wie davor.
Für die Spielerinnen war der Auftritt in Belgien das letzte Casting vor der WM-Nominierung. Am 4. November will Gaugisch die begehrten Turniertickets verteilen. "Mit dem Heimvorteil im Rücken sollten wir die Chance ergreifen, ins Halbfinale zu kommen", hatte DHB-Präsident Andreas Michelmann schon im Vorjahr als Ziel ausgerufen. Ihre letzte Medaille (Bronze) gewannen die DHB-Frauen bei der WM 2007.
Die finale Phase der Vorbereitung beginnt für das deutsche Team dann am 17. November in der Schweiz. Zwei Testspiele gegen die Gastgeberinnen – am 20. November in St. Gallen und als letzte Generalprobe am 22. November in Göppingen – bilden den Abschluss des Programms, bevor das DHB-Team am 26. November in Stuttgart gegen Island in die WM startet.
Die DHB-Auswahl bekommt es in der Vorrunde außerdem mit Serbien und Uruguay zu tun. Im Falle des erwarteten Weiterkommens geht es für Deutschland in Dortmund gegen das Top-Trio aus der Gruppe D, in der Montenegro, Spanien, Färöer und Paraguay spielen, weiter. Die Aussicht, "im Viertelfinale möglichst so gut und heiß zu sein, dass wir eine Bestleistung auf die Platte kriegen, motiviert mich ohne Ende", sagte Gaugisch.
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