Am neunten Zweitliga-Spieltag bleibt die SV Elversberg nicht nur zum siebten Mal in Folge unbesiegt, sondern zerlegt die Abwehr der SpVgg Greuther Fürth auch noch fachgerecht. Miroslav Kloses Nürnberger verpassen den Befreiungsschlag, während Schlusslicht Magdeburg ein Achtungserfolg gelingt.
1. FC Nürnberg - Holstein Kiel 1:0 (1:0)
Trainer Miroslav Klose und der 1. FC Nürnberg haben in der 2. Fußball-Bundesliga erneut einen Dämpfer hinnehmen müssen. Beim 1:1 (1:0) gegen Absteiger Holstein Kiel verpasste der Club in der Schlussphase einen verdienten zweiten Sieg nacheinander. Nach dem Führungstreffer durch den starken Mohamed Ali Zoma (28.) gelang Carl Johansson (86.) der Ausgleich. Die Nürnberger liegen damit nur einen Punkt vor der Abstiegszone.
Beide Mannschaften neutralisierten sich zunächst gegenseitig, ehe Zoma nach einem Pass von Julian Justvan der indisponierten Kieler Abwehr auf und davon rannte und aus spitzem Winkel traf. Für den 21-Jährigen, im Sommer vom italienischen Drittligisten UC AlbinoLeffa gekommen, war es das erste Saisontor.
Einen weiteren Treffer verpasste Zoma in der umkämpften Partie nur knapp: Erneut nach Pass von Justvan traf er zunächst die Latte (42.). Kurz nach der Pause scheiterte der Angreifer an Kiels Torhüter Jonas Krumney (50.), danach lenkte er den Ball aus kurzer Distanz über die Latte (57.).
Auch die Kieler hatten trotz vieler Ungenauigkeiten im Spielaufbau ihre Gelegenheiten. Club-Torhüter Jan Reichert verhinderte reaktionsschnell den Ausgleich durch Lasse Rosenboom (44.), Adrian Kapralik verpasste ihn, als er völlig frei vor dem Nürnberger Schlussmann neben das Tor schoss (53.). Johansson machte es besser.
SV Elversberg - SpVgg Greuther Fürth 6:0 (1:0)
Die SV Elversberg bleibt in der Erfolgsspur und hat die Tabellenspitze zurückerobert. Die Saarländer fertigten die SpVgg Greuther Fürth mit 6:0 (1:0) ab und kletterten durch den vierten Sieg nacheinander wieder auf Platz eins, nachdem Schalke 04 am Freitag mit dem 3:0 bei Hannover 96 die SVE vorübergehend von der Spitzenposition verdrängt hatte.
Bambase Conte (27.), Younes Ebnoutalib mit einem Hattrick (48., 56., 80.), Jason Ceka (85.) und Florian Le Joncour (90.+3) sorgten mit ihren Treffern für den hochverdienten Sieg der Elversberger, die seit insgesamt sieben Spielen ungeschlagen sind. Fürth hingegen bleibt nach der fünften Saisonniederlage im grauen Tabellenmittelfeld. Mit sechs Toren Unterschied hatte die SpVgg in der eingleisigen 2. Liga bisher nur ein einziges Mal verloren, den Negativrekord vom 0:6 gegen Paderborn in der Saison 2018/19 stellten die Franken somit ein.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase an der Kaiserlinde kamen die Hausherren immer besser in die Partie und verzeichneten erste Torannäherungen. Nach knapp einer halben Stunde war es Conte, der nach einem Doppelpass mit Lasse Günther mit einem Schuss aus vollem Lauf die Führung besorgte. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte wurde der vermeintlich zweite Treffer der Elversberger wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt.
Nach Wiederanpfiff dann gab es keine Zweifel mehr am 2:0: Ebnoutalib erhöhte mit einem sehenswerten Volleyschuss. Und sorgte nur wenige Minuten später endgültig für klare Verhältnisse, als er einen Patzer des Fürthers Lukas Reich ausnutzte. Elversberg ließ nun nichts mehr anbrennen, in der Schlussphase machte Ebnoutalib seinen Hattrick per Abstauber perfekt.
SV Darmstadt - 1. FC Magdeburg 0:0
Der 1. FC Magdeburg hat im ersten Spiel nach der Entlassung von Trainer Markus Fiedler gepunktet. Beim 0:0 bei Darmstadt 98 erkämpften sich die von Interimscoach Petrik Sander betreuten Magdeburger mit etwas Glück und viel Einsatz einen Zähler. Mit insgesamt nur vier Punkten aus neun Spielen ist der FCM allerdings weiter das Schlusslicht. Darmstadt bleibt auf Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen. Die Gastgeber beendeten die Partie nach Gelb-Rot gegen Sergio López (82.) in Unterzahl.
Sport-Geschäftsführer Otmar Schork sprach Sander vor dem Anpfiff das Vertrauen aus. Man habe "keinen Schnellschuss" machen wollen, sei gleichzeitig momentan aber auf der Trainersuche. Fiedler war in der Länderspielpause nach nur acht Saisonspielen von seinen Aufgaben entbunden worden.
U23-Trainer Sander wollte sich nicht zu einer möglichen dauerhaften Anstellung in der 2. Liga äußern. "Es geht nicht um mich. Es geht um die Mannschaft und den Verein. Wir müssen sehen, dass wir diese Negativspirale durchbrechen", sagte der 64-Jährige am Sky-Mikrofon.
Magdeburg war um Spielkontrolle bemüht, die besseren Chancen hatte aber Darmstadt. Luca Marseiler (16.) und Marco Richter (27., 36.) hatten die Führung der Hessen auf dem Fuß. Im Abschluss fehlte jedoch die Präzision. Darmstadt erhöhte vor der Pause den Druck. Fraser Hornby verfehlte knapp (43.). Auch nach der Pause war Darmstadt das aktivere Team mit den besseren Möglichkeiten.
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