In der Bundesliga souverän, beim Start in die Königsklasse chancenlos. Die heftige 1:7-Klatsche beim FC Barcelona wirkt bei den Fußballerinnen des FC Bayern nach. „Die Spielerinnen sind frustriert, ich selbst bin sehr enttäuscht. Es war keine gute Performance von uns heute, so ehrlich muss man sein. Wir haben das Spiel so vorbereitet, dass wir in manchen Phasen auch dominant sein wollten, das ist uns nicht gelungen“, sagte der Münchener Trainer José Barcala nach dem missratenen Auftakt.

Der dreifache Titelgewinner aus Spanien erteilte den deutschen Meisterinnen und Pokalsiegerinnen eine Lehrstunde im Fach Champions-League-Fußball. „Gegen den Ball hatten wir nicht das nötige Tempo und Timing. So sind wir unter Druck geraten und es war schwer für uns, Kontrolle ins Spiel zu bekommen. Die Leistung war nach unseren Standards inakzeptabel. Wir waren zu fast jedem Zeitpunkt zu spät“, gestand Barcala, der den Job in München in diesem Sommer übernommen hatte.

Der Generalkritik ihres Trainers schloss sich Bayerns Offensivspielerin Pernille Harder unisono an. „Wir haben nie wirklich Zugriff auf sie gehabt“, sagte die dänische Nationalspielerin. Stattdessen habe sie und ihre Mitspielerinnen dem spielstarken Kontrahenten zu viel Zeit mit dem Ball gegeben. Ein fataler Fehler, wie Harder gestand: „Wenn sie zu viel Zeit mit dem Ball bekommen, sind sie überall.“ Womit die Bayern an diesem Abend nirgendwo auf dem Platz zurechtkamen.

Die frühere Wolfsburgerin Ewa Pajor per Doppelpack, Ex-Weltfußballerin Alexia Putellas, Esmee Brugts, Salma Paralluelo und zweimal Claudia Pina erzielten die Tore für die Spanierinnen. Ausgerechnet Nationalstürmerin Klara Bühl, an der Barcelona in der vergangenen Saison interessiert war, gelang der einzige Treffer (32.) für die Bayern.

Bayern läuft über weite Strecken nur hinterher

„Wir haben zu viele Fehler begangen. Man kann hier verlieren, wir haben verdient verloren, aber das Ergebnis ist zu hoch bei der Qualität, die wir im Kader haben. Für unsere Ansprüche ist das zu hoch“, sagte Bühl bei Disney+. Es sei „super wichtig, gegen solche Mannschaften kompakt zu stehen, aber das war gegen diese Mannschaft nicht möglich. Wir müssen das reflektieren und die richtigen Lehren daraus ziehen“.

Das Münchener Team rannte den Katalaninnen mit Superstar Aitani Bonmatí, die vor zwei Wochen erneut den Ballon d'Or gewonnen hatte, über weite Strecken nur hinterher. Mit rund 70 Prozent Ballbesitz diktierten die Gastgeberinnen die Partie nach Belieben. Barcelona, in der vergangenen Saison Finalist, spielt derzeit besonders gerne gegen deutsche Teams.

Im März gewann der katalanische Traditionsklub die beiden Viertelfinalspiele gegen den VfL Wolfsburg mit 6:1 und 4:1 - nun folgte ein 7:1 gegen den deutschen Primus.

Für die Bayern geht es nun in der Bundesliga weiter. Am kommenden Samstag gastiert das Team um DFB-Kapitänin Giulia Gwinn beim VfL Wolfsburg (15 Uhr). Fünf Tage nach dem Top-Spiel der Liga geht es ins nächste Duell der Königsklasse, Bayern empfängt Juventus Turin (21 Uhr).

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