Die Dinge werden einfach nicht besser für Alexander Zverev: Deutschlands bester Tennisspieler schleppt sich angeschlagen in Richtung Finale einer "schrecklichen" Saison. Es setzt Niederlage um Niederlage, auch weil sein Körper nicht mitmacht.

Nächster Rückschlag in einer komplizierten Saison: Den angeschlagenen Alexander Zverev hat auch beim ATP-Masters in Shanghai ein frühes Aus ereilt. Wie schon in der ersten Runde von Wimbledon verlor der Hamburger überraschend gegen den Franzosen Arthur Rinderknech - und offenbarte bei schwierigen Bedingungen erneut körperliche Probleme.

6:4, 3:6, 2:6 hieß es nach einer enttäuschenden Leistung aus Sicht des Deutschen. Das Match sei "leider nichts Ungewöhnliches für mich in letzter Zeit" gewesen, sagte ein sichtlich emotionaler Zverev: "Ich habe einfach kein Selbstvertrauen, keinen Glauben an meine Schläge. Mein Jahr war schrecklich, ich spiele einfach rundum schreckliches Tennis."

Zverev verpasste durch die Niederlage das Achtelfinale in der chinesischen Metropole und kassierte wie auch beim Viertelfinalaus zuletzt in Tokio einen Dämpfer. Rinderknech trifft nun auf den Weltranglisten-19. Jiri Lehecka aus Tschechien.

Eine Saison voller Schmerzen

Zverev geht in der Spätphase der Saison merklich auf dem Zahnfleisch. Bei seinem mühsamen Zweitrundensieg über den Qualifikanten Valentin Royer hatte der Deutsche über Schmerzen am rechten großen Zeh geklagt - zudem macht ihm der Rücken seit Wochen zu schaffen. "Es scheint, als würde es einfach nicht aufhören. Es war ein hartes Jahr in körperlicher Hinsicht. Das letzte Mal, dass ich ein Turnier schmerzfrei gespielt habe, waren die Australian Open", sagte der Hamburger zur Sorge nach dem Auftaktmatch in Shanghai. "Keine Ahnung, ob ich dieses Jahr noch irgendwann mal wirklich gesund bin. Es ist echt ein Kampf."

Auch zuletzt bei seinem Viertelfinal-Aus in Peking hatten Schmerzen ihm das Leben schwer gemacht. "Es ist schwierig, das unter Kontrolle zu halten. Ich gebe mein Bestes", sagte Zverev vor seinem Auftaktmatch in Shanghai.

Gegen Rinderknech bewegte er sich immerhin am Anfang flüssig und fand gut in die Partie. Ein frühes Break brachte Sicherheit und die Aufschläge kamen ordentlich - ohne in Bedrängnis zu geraten, holte sich der Deutsche den ersten Satz. Anschließend aber verfiel Zverev in eine seltsame Lethargie - mutlos und fast ohne Gegenwehr gab er den zweiten Durchgang ab. Rinderknech war nun voll auf der Höhe und nutzte Zverevs Fehler gnadenlos aus.

Auch im Entscheidungssatz blieb der Franzose auf dem Gaspedal und ließ sich den Sieg nach einem schnellen Break nicht mehr nehmen, auch weil Zverev nun deutlich geschwächt war. In der erneut schwülen Hitze im Glutofen von Shanghai konnte er nichts mehr entgegensetzen.

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