Saarbrückens Tischtennisspieler kassieren schon die zweite Niederlage in der Bundesliga, auch Superstar Fan Zhendong kommt beim Champions-League-Sieger noch nicht richtig in Fahrt. Der Teammanager ist nach dem Fehlstart restlos bedient.
Die langjährige Nummer eins der Welt, Fan Zhendong, gratulierte enttäuscht den Gegnern, dann trottete er gemeinsam mit seinen Mannschaftskollegen zügig aus der Klaus-Dieter-Fischer-Halle. Die völlig überraschende Pleite des Champions-League-Siegers 1. FC Saarbrücken-TT im Tischtennis-Spitzenspiel bei Werder Bremen konnte auch der chinesische Superstar nicht verhindern.
"Das war heute sehr viel, was man erstmal schlucken muss", sagte der bediente Teammanager Nicolas Barrois bei Dyn: "Das sollte und darf grundsätzlich nicht passieren." Neben dem Verlust der Tabellenführung an die Bremer und der zweiten Niederlage der Saison musste Saarbrücken auch den nächsten Dämpfer für Olympiasieger Fan einstecken, der wieder zahlreiche chinesische Fans in die Halle gelockt hatte.
Marcelo Aguirre staunt über sich selbst
Als haushoher Favorit fand der 28-Jährige gegen den völlig überraschend aufgestellten Marcelo Aguirre aus Paraguay nicht in die Partie, bereits bei seiner Bundesligapremiere Ende August hatte Fan beide seine Einzel verloren. Aguirre schwärmte: "Es ist unglaublich. Es ist eines der besten Gefühle und einer der besten Tage meiner gesamten Karriere."
Zuvor hatte es für den Meister von 2020, der in dieser Spielzeit vor allem wegen Fans Verpflichtung als erster Anwärter auf den Titel gilt, gut ausgesehen. Darko Jorgic brachte sein Team dank eines Comebacks gegen Matthias Falck (3:2) in Führung und servierte Fan die Chance, einen frühen Matchball herauszuholen. Stattdessen drehten die Bremer auf.
Der deutsche EM-Fahrer Patrick Franziska verlor gegen Kirill Gerassimenko, doch Fan wehrte Werders ersten Matchball durch ein souveränes 3:0 gegen Falck ab und erzwang in seinem letzten Bundesligaspiel bis Dezember immerhin noch das Entscheidungsdoppel. Dort gewannen Franziska und Cedric Meissner keinen Satz.
"Die schlechten Phasen lagen leider viel auf unserer Seite"
"Wir haben heute zeitweise ein sehr gutes TTBL-Spiel gesehen - und zeitweise ein sehr schlechtes. Die schlechten Phasen lagen leider viel auf unserer Seite", lautete das Fazit von Barrois. Mit dem Verweis auf die hohen Reisestrapazen etwa von Franziska lieferte er zwar einen Erklärungsansatz, wollte diesen aber ausdrücklich nicht als Entschuldigung vorschieben.
Franziska war erst kurz zuvor von einem Turnier aus China zurückgekehrt, im Doppel sprang der lange verletzte Meissner für Eduard Ionescu ein. Dieser hatte wegen der Vorbereitung auf die Team-EM in Zadar keine Freigabe vom rumänischen Verband erhalten. Superstar Fan wird voraussichtlich erst zum Duell mit Doublesieger TTF Ochsenhausen (14. Dezember) wieder antreten.
"Es kommt einfach viel zusammen und dann spielst du hier gegen eine bärenstarke Bremer Mannschaft", sagte Barrois. Dem neuen Tabellenführer (8:2 Punkte) traut er auch den Sprung in die Play-offs zu: "In der Liga ist aktuell so ziemlich alles möglich. Es ist total verrückt."
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