Bundeskanzler Friedrich Merz kann sich ein Ende des bei Trainern, Spielern und Fans häufig umstrittenen Videobeweises vorstellen. „Ich hätte nichts dagegen, wenn man ihn wieder abschafft und auf die Entscheidung von Schiedsrichtern vertraut“, sagte der CDU-Politiker in der ARD-Sendung „Caren Miosga“.
Merz stellte jedoch auch klar, dass das „eine schwierige Frage“ sei. „Ich bin ja lange Zeit auch bei Borussia Dortmund schon im Verein und bin bei vielen Fußballspielen dabei“, sagte der 69-Jährige, der in der Vergangenheit dem Aufsichtsrat des BVB angehörte.
„Ich habe keine abgeschlossene Meinung dazu, weil auf der einen Seite gibt es die Möglichkeit, Entscheidungen auch zu korrigieren“, fügte er hinzu. Bei dem „Wunsch nach totaler Perfektion“ scheine ihm andererseits „die Grenze überschritten zu sein“.
Zahl der Fehlentscheidungen deutlich zurückgegangen
Der sogenannte VAR wird bei strittigen Situationen bei Spielen der 1. und 2. Liga eingesetzt, um Fehlentscheidungen nachträglich zu korrigieren. Seit seiner Einführung 2017 in der ersten und 2020 in der zweiten Liga hat der Videobeweis neben Zustimmung auch häufig Unmut hervorgerufen.
Kritiker stören sich an langen Unterbrechungen, der Unsicherheit beim Torjubel und vermeintlich fehlender Eigenständigkeit der Unparteiischen auf dem Spielfeld. Andererseits ist die Zahl der Fehlentscheidungen dadurch stark zurückgegangen. Trotzdem gibt es an jedem Spieltag Entscheidungen, die trotz des Videobeweises strittig bleiben.
Wie zuletzt bei Kölns Heimniederlage gegen den VfB Stuttgart, als die Gäste nach minutenlangem Studium der Bilder einen Elfmeter zugesprochen bekamen. Sehr zum Ärger von FC-Trainer Lukas Kwasniok, der eine eindeutige Meinung zum Videobeweis hat: „Ich war kein Freund, bin kein Freund und werde nie ein Freund des VAR sein.“
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