Tabellenletzter, schlechteste Abwehr mit 19 Gegentoren, erst sieben eigene Treffer, dazu immer dieselben Fehler: Der 1. FC Magdeburg ist mit sechs Niederlagen in Serie in der zweiten Fußball-Bundesliga in eine veritable Krise gestolpert. Dabei ist die Spielanlage der Magdeburger ansehnlich, erspielt sich das Team regelmäßig gute Gelegenheiten heraus – ist aber auch seit sechs Stunden ohne eigenen Treffer.
Am Ende kosten eigene Patzer und schlechte Zuordnungen bei Standards regelmäßig Punkte. „Wir sagen in der Kabine immer, du musst in der Standardsituation drinbleiben, bis der Ball komplett geklärt ist, und wir bleiben einfach nicht drin“, sagte Magdeburgs Innenverteidiger Jean Hugonet nach dem 0:4 daheim gegen Elversberg. „Das gute Gefühl ist nach dem Spiel erst mal zerschlagen. Wut, Leere, Enttäuschung – erklären kann ich es auch nicht immer.“
Viel Arbeit in der Länderspielpause
In der Offensive fehlt den Magdeburgern nach dem Abgang von Martijn Kaars ein Torjäger. Aber auch allen anderen scheint das Zielwasser abhandengekommen zu sein. „Die Bälle sind nicht anders als im letzten Jahr, aber wir stehen halt falsch in der Box“, beklagte Stürmer Alexander Nollenberger.
In der Länderspielpause müssen die Magdeburger nicht nur die Defensive stärken, sondern auch ihre Abschluss-Schwäche beheben. Doch Trainer Markus Fiedler wirkt genauso ratlos wie seine Spieler. Sportdirektor Otmar Schork hatte vor der Partie betont, die Magdeburger Probleme stammten aus der Sommerpause. Da habe man auf dem Transfermarkt durch die späte Trainerverpflichtung nicht wie gewohnt agieren können.
„Es ist nun mal so, dass im Fußball das schwächste Glied oft der Trainer ist. Doch für mich sind Inhalte wichtig, da ist eine Einheit da“, sagte Schork bei Sky. Ob die Niederlage an dieser Einstellung etwas geändert hat, war am Sonntag nicht zu erfahren.
Allerdings wissen sie in Magdeburg auch, dass sich ein Festhalten am Trainer durchaus lohnen kann. Fiedlers Vorgänger Christian Titz hatte in seiner Amtszeit mehrere Ergebniskrisen zu überstehen. In der Vorsaison dauerte es bis zum 22. Spieltag, ehe der erste Heimsieg – ein 3:0 gegen Tabellenführer 1. FC Köln – gefeiert werden konnte. Der Lohn des Festhaltens an Titz war das Mitmischen im Aufstiegsrennen bis zum vorletzten Spieltag.
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