Es ist ein Schockmoment, der den Fußball unwichtig werden lässt: Bielefelds Joel Grodowski bleibt nach einem Zusammenprall mit Schalkes Keeper Loris Karius regungslos liegen. Ein Gegner kümmert sich schnell und besonnen.
Schalke-Profi Nikola Katic hat nach dem Zusammenprall von Arminia-Stürmer Joel Grodowski mit Torwart Loris Karius beherzt eingegriffen - und dafür Lob von seinem Trainer erhalten. "Es hat ziemlich wild ausgeschaut. Nikola hat in dieser Hektik gut reagiert", sagte Schalke-Trainer Miron Muslic direkt zu Beginn der Pressekonferenz nach dem 2:1-Sieg bei Arminia Bielefeld.
"Wir von Schalke hoffen, dass der Junge okay ist", ergänzte der Coach in Richtung Grodowski. In der 69. Minute war Schalke-Keeper Karius mit beiden Fäusten zum Ball gegangen und hatte Grodowski dabei mit der linken Hand getroffen. Der Bielefelder Angreifer ging sofort zu Boden und blieb regungslos und mit ausgestreckten Armen liegen.
Schalkes Abwehrchef Katic reagierte schnell und brachte Grodowski in die stabile Seitenlage, auch die Zunge soll er ihm der "Bild"-Zeitung zufolge aus dem Rachenraum gezogen haben, um Schlimmeres zu verhindern. "Es gibt viel Wichtigeres als Fußball. Ich musste so reagieren", wird Katic zitiert. Schnell war medizinisches Personal auf das Feld geeilt und kümmerte sich um den Spieler. Kurze Zeit später war Grodowski wieder auf den Beinen und umarmte Karius. Der 27-Jährige wollte sogar weiterspielen, wurde aber vorsichtshalber ausgewechselt.
"Ihm geht es wieder gut. Wenn man ihn gefragt hat, dann war er gar nicht weg. Wir haben alle gesehen, dass er weg war", sagte Bielefelds Trainer Mitch Kniat. "Da gehen wir null Prozent Risiko ein. Die Ärzte haben sofort gesagt raus", ergänzte Kniat.
Ersthelfer Katic hatte bei seinem Pflichtspiel-Debüt gegen Hertha BSC Anfang August eine ähnliche Situation erlebt: Nach einem Fußtritt eines Mitspielers an den Kopf war der Verteidiger sofort zu Boden gegangen und hatte aus dem Ohr geblutet. Nach einer Behandlung war der 28-Jährige aufs Spielfeld zurückgekehrt und hatte aber kurze Zeit später die Gelb-Rote Karte gesehen. Untersuchungen ergaben später eine Gehirnerschütterung.
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