Was ist nur mit Leroy Sané los? Nachdem er bereits in der Königsklasse nicht in der ersten Elf steht, ist es nun auch im Derby gegen Besiktas der Fall. Vergessen sind die Triumph-Bilder von seiner Ankunft bei Galatasaray. Alles ist wie so oft bei Sané, nur noch etwas schlimmer.
Leroy Sané verschwindet weiter. Der ehemalige Spieler des FC Bayern findet bei Galatasaray keinen Halt. Beim 1:1 (0:1) im Derby gegen Besiktas verbrachte der 29-Jährige 86 Minuten auf der Bank. Zum ersten Mal flog er somit auch in der türkischen Süper Lig aus der Startelf. Erst in der Schlussphase wurde er für die seit der 34. Minute in Unterzahl spielenden Gelb-Roten für Baris Yilmaz gebracht. Nach seiner Nichtberücksichtigung gegen Liverpool war dies der nächste Rückschlag für Sané.
Bei den mit sieben Liga-Siegen in die Saison gestarteten Löwen gerät Sané immer mehr ins Hintertreffen. Der 70-malige Nationalspieler sah von der Bank, wie Besiktas in der 12. Minute durch Tammy Abrahams in Führung ging und ab der 34. Minute nach einer Notbremse von Davinson Sanchez sogar in Überzahl spielte. Sané verfolgte dann auch Ilkay Gündogans ersten Treffer für seinen neuen Klub. Der ehemalige Kapitän von Manchester City war in der 55. Minute zur Stelle und erzielte den Ausgleich. Galatasaray blieb ungeschlagen.
Die Zweifel an Sané aber wuchsen. Sie waren vorher schon turmhoch, auch in Deutschland. Dort wird sein Weg nach dem lauten Wechsel vom FC Bayern in die zweitklassige türkische Liga ohnehin mit interessierter Missgunst verfolgt.
Kahn kritisiert, Gündogan verteidigt
"Wenn Sané in diese absolut oberste Kategorie nicht will, dann ist es seine Entscheidung. Dann verläuft die Karriere eben ein bisschen anders. Und jetzt muss er schauen, dass er bei Galatasaray Anschluss findet", hatte ihn Oliver Kahn, sein ehemaliger Boss beim FC Bayern, unter der Woche bei Sky gewarnt. Da hatte er gerade das 1:0 gegen Liverpool in der Champions League über 90 Minuten von der Bank verfolgt.
Der ehemalige DFB-Kapitän Gündogan hatte nach dem Erfolg gegen Liverpool bei Sky angedeutet, dass für Sané in der Türkei noch viel Arbeit bevorsteht. "Ich will jetzt Leroy nicht in Schutz nehmen. Leroy weiß selbst, dass er noch viel Potenzial nach oben hat. Er weiß auch, was er besser zu machen hat. Wir reden viel, er weiß das, er versteht es und er arbeitet daran. Das sieht man."
Nagelsmann-Auftrag noch lange nicht erfüllt
Nur drei Monate nach seinem triumphalen Empfang als Heilsbringer am Flughafen in Istanbul, hat Sané nun auch in der Türkei die alte Diskussion am Hals. Immer wieder hinterfragt die Öffentlichkeit sein Auftreten, immer wieder werfen sich Mitspieler schützend vor ihn und immer wieder gerät der gebürtige Essener dabei ins Schlingern. Das war bei Manchester City so, das war beim FC Bayern so und auch beim DFB. Dort ist er vorerst ohnehin außen vor.
In der Nationalmannschaft fand Sané nach seinem ablösefreien Wechsel in die Türkei keine Berücksichtigung mehr. Nicht für die erste Länderspielpause und schon gar nicht für die zweite Runde Länderspiele der Saison. Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte ihm nach seiner ersten Nichtnominierung für die Länderspielphase eine dringende Empfehlung mit auf den Weg gegeben. Er erwarte keine Wunderdinge von Sané, hatte der Bundestrainer gesagt, "aber eine gewisse Quote". Er müsse beweisen, dass er Tore schießen und Vorlagen geben könne.
Damals stand er bei einem Tor und einer Vorarbeit in drei Pflichtspielen, seitdem sind nur noch zwei Assists in insgesamt fünf Einsätzen hinzugekommen. Zu wenig für den DFB und neuerdings auch zu wenig für Gala-Trainer Okan Buruk. Der gab ihm immerhin versöhnliche Worte mit auf den Weg. Er glaube, dass Sané "in Zukunft noch einen großen Beitrag leisten werde", es fehle nur noch der "Feinschliff".
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