Ousmane Dembéle gewinnt den Ballon d'Or und ist danach überwältigt von seinen Gefühlen. Der Franzose setzt sich vor Lamine Yamal durch. Dessen Vater hat nach der Wahl überhaupt kein Verständnis für die Entscheidung und redet sich in Rage.
Dass Ousmane Dembélé der beste Fußballer der Welt ist, dafür gibt es gute Gründe. Der Franzose hat nicht nur sein lange verstecktes Genie wieder entdeckt (wie Sie hier nachlesen können), sondern hat auch mit Paris St. Germain die Champions League gewonnen und war dabei der Schlüsselspieler in seinem Team. Es ist etablierte Praxis, dass nicht immer nur der herausragendste Individualist gewinnt, sondern eben jener, der den größten Titel des Jahres abgegriffen hat. Und auch wenn FIFA-Boss Gianni Infantino das nicht gerne hört, aber der Henkelpott ist eben noch eine Nummer größer als seine sündhaft teure Tropähe bei der Klub-WM.
Im Kampf um den besten Individualisten hatte Dembélé indes einen gleichwertigen Herausforderer. Sein Name: Lamine Yamal. Sein Alter: 18. Sein Vermächtnis im vergangenen Jahr: Sagenhafte Dribblings, Tore und eine monströse Saison mit dem FC Barcelona. Drei Titel griff er mit dem Klub von Supertrainer Hansi Flick ab. Aber eben (noch) nicht den Henkelpott. Und deswegen ist die Wahl von Dembélé nachvollziehbar, schlüssig, frei von fragwürdigen Präferenzen für einzelne Spieler, die es in der Vergangenheit immer mal wieder gab. Wobei die Frage, ob Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi jeweils der beste Spieler der Welt war, irgendwo immer auch eine Sisyphos-Debatte war.
Aber irgendeiner ist immer sauer. So auch dieses Jahr. Der Mann, der im Herbst 2025 vor Wut schäumt, heißt Mounir Nasraoui. Er ist Yamals Vater. "Ich denke, das ist der größte ... nicht Raub, das würde ich nicht sagen. Aber der größte moralische Schaden, der einem Menschen zugefügt werden kann", polterte er nach der Verleihung in Paris am Montagabend im Fußball-Talk "El Chiringuito". Das Ergebnis der Wahl, organisiert vom Fachmagazin "France Football", sei untragbar! "Weil ich glaube, dass Lamine mit Abstand der beste Spieler der Welt ist, und zwar mit großem Abstand. Nicht weil er mein Sohn ist, sondern weil er der beste Spieler der Welt ist. Ich glaube nicht, dass er Konkurrenten hat. Wir müssen sagen, dass hier etwas sehr Seltsames passiert ist", so Nasraoui.
Er geht aber stark davon aus, dass sein Sohn, der diesmal mit der Kopa-Trophäe als bester U21-Kicker der Welt vorliebnehmen musste, 2026 zurückschlägt. "Nächstes Jahr ist unser Jahr. Nächstes Jahr wird der Ballon d'Or spanisch sein", sagte Yamals Papa. Dembélé zeigte dagegen Größe, was in seiner Karriere auch nicht immer der Fall war. Er würdigte in seiner Dankesrede auch den 18-Jährigen, der 2023 sein Profi-Debüt für Barça gegeben hatte. "Er ist ein außergewöhnlicher junger Spieler mit einer enormen Reife. Auch er wird, wenn alles gut läuft, viele Trophäen und den Ballon d'Or gewinnen", erklärte der Franzose.
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