Der 3. Spieltag der NFL bringt viele große Geschichten. Und historische Ereignisse. In sieben Partien drehte sich das Spiel in den letzten drei Minuten. Das hat großen Seltenheitswert in der Liga. Was sonst noch so los war, lesen Sie in unserem Überblick.
Das Spiel ist erst zu Ende, wenn es zu Ende ist: Einen Spieltag wie diesmal gab es seit dem ersten Super Bowl 1967 nur einmal: Gleich sieben Spiele wurden erst in den letzten drei Minuten entschieden, drei davon erst mit einem Field Goal als letzter Aktion. Die bislang sieglosen Cleveland Browns überraschten als krasser Außenseiter die Green Bay Packers (13:10), die Los Angeles Chargers gewannen ebenso bei bereits abgelaufener Uhr ihr drittes Spiel (23:20 gegen die Denver Broncos) wie die San Francisco 49ers (16:15 gegen die Arizona Cardinals).
Ein völlig unerwartetes Football-Märchen: Daniel Jones hat bereits sechs erschütternde Spielzeiten in der NFL hinter sich, fünfeinhalb für die New York Giants. Jetzt läuft der Quarterback für die Indianapolis Colts auf - mit verblüffendem Erfolg: drei Spiele, drei Siege. Jones spielt bislang solide, bringt 71,6 Prozent seiner Pässe an. Und: Erst in der 21. Minute des dritten Spiels gegen die Tennessee Titans (41:20) mussten sich die Colts nach einer missglückten Angriffsserie mit einem Punt helfen - NFL-Rekord. Die Colts treffen übrigens am 9. November in Berlin auf die Atlanta Falcons.
Wut auf Quarterback-Star: "We want Dart!", riefen die Fans der New York Giants aufgebracht von den Rängen, mit seiner zweiten Interception hatte Russell Wilson für die miese Stimmung gesorgt. Nach Wunsch der Zuschauer soll Ersatzmann Jaxson Dart (22) den Star-Quarterback dauerhaft ersetzen, der einst die Seattle Seahawks zum Titel geführt hatte (2014). Mit dem 36-Jährigen lautet die Saisonbilanz nach dem 9:22 gegen die Kansas City Chiefs 0:3, nie zuvor hatten die Gäste zuvor bei den Giants gesiegt - es hagelte Buh-Rufe. "Ehrlich gesagt, würde ich auch buhen. Ich verstehe das", sagte Trainer Brian Daboll. Wilsons Arbeitsnachweis: 18 angekommene Pässe bei 32 Würfen, 160 Yards Raumgewinn. Kein Touchdown-Pass, dafür zweimal gesackt.
Die Bengals fliegen ins Desaster: Joe Burrow ist erst einmal raus, wurde wegen einer Verletzung am Großzehengelenk ("turf toe") operiert und fehlt den Cincinnati Bengals mindestens drei Monate - vielleicht auch länger. Und damit liegen die Geschicke vorerst in den Händen von Jake Browning, doch seine erste Halbzeit als Starter wurde für den Quarterback zum Desaster. 3:34 stand es zur Pause, der Negativrekord des Klubs aus dem Jahr 1970 (0:31 gegen Detroit) wurde eingestellt. Bei der 10:48-Abfuhr bei den Minnesota Vikings betrug der Rückstand zwischenzeitlich sogar 45 Punkte. Das hat es in der Geschichte der Bengals noch nie gegeben. Browning kassierte drei Sacks, warf zwei Interceptions - und immerhin einen Touchdown-Pass.
Schreib niemals, NIEMALS, die Eagles ab: Lange lief nicht viel zusammen beim Super-Bowl-Champion, in der ersten Hälfte flogen die Philadelphia Eagles im Topspiel gegen die Los Angeles Rams viermal in Folge nach drei Spielzügen vom Feld und lagen zwischenzeitlich 19 Punkte hinten (7:26). Erst dann läutete Quarterback Jalen Hurts die Aufholjagd ein, fand DeVonta Smith kurz vor Schluss in der Endzone zum 27:26. Da die anschließende Two-Point-Conversion misslang, hatten die Rams den Sieg auf dem Fuß, doch deren Field-Goal-Versuch in letzter Sekunde wurde von Jordan Davis geblockt, der 150 kg schwere Defensive Tackle trug den Ball danach selbst zum Touchdown. Endstand: 33:26.
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