Ein Zug mit Schalke-Fans macht eine Notbremsung in Dortmund. Kurz darauf geraten Problemfans mit gewaltbereiten BVB-Anhängern aneinander. Die Bahnstrecke muss gesperrt werden. Die Polizei prüft, ob es eine Verabredung zur Gewalt gab.
Fast 400 Fußballfans aus den rivalisierenden Fanlagern des FC Schalke 04 und von Borussia Dortmund haben sich am Samstagabend eine Schlägerei geliefert. Die Polizei stellte unter anderem Handschuhe, Boxbandagen und Skimasken sicher und ermittelt nun unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und Missbrauchs von Notrufeinrichtungen. Der Bahnverkehr auf der stark befahrenen Strecke aus Hamm in Richtung Dortmund-Hauptbahnhof war stundenlang unterbrochen, wie die "Ruhr Nachrichten" berichteten.
Auf der Zugfahrt vom Auswärtsspiel in Magdeburg zurück ins Ruhrgebiet war auf der Fahrt durch Dortmund gleich zweimal hintereinander die Notbremse betätigt worden, wie die Polizei berichtete. Beim zweiten Mal habe eine größere Gruppe den Zug verlassen. Sie war dann in ein Waldstück in der Nähe der Gleise gelaufen. Dort sei es ersten Erkenntnissen zufolge zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen den "Schalker Problemfans" mit "gewaltbereiten Anhängern" der rivalisierenden Fußballklubs BVB und 1. FC Köln gekommen, so die Polizei in ihrer Mitteilung.
Gab es eine Verabredung?
Die Beamten trafen dann auf 300 Schalke-Fans und in der Nähe rund 90 BVB-Anhänger sowie fünf Fans des 1. FC Köln. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte vor Ort hätten viele Beteiligte Rötungen an Händen und im Gesicht aufgewiesen, sagte ein Sprecher der Polizei. Man prüfe unter anderem, ob sich die Beteiligten zu der Schlägerei verabredet hätten.
Die Einsatzkräfte stellten Personalien fest und fertigten Anzeigen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, Landfriedensbruchs sowie gefährlicher Körperverletzung. Weil sich einige Personen auf den Gleisen aufhielten, sei auch ein Hubschrauber zum Einsatz gekommen. Die Schalker seien von der Polizei zurück zum Zug begleitet worden. Die Ultras konnten, ebenfalls begleitet von der Polizei, eine halbe Stunde später ihre Fahrt fortsetzen.
Polizei prüft Zusammenhang zu weiterer Randale
Mehrere Stunden nach dem Vorfall in Dortmund war es nach Angaben der Polizei zudem zu einem Angriff auf eine private Party in einem Vereinsheim in Gelsenkirchen gekommen. Dabei hatten rund 30 Unbekannte Möbel zertrümmert und Gäste angegriffen und beschimpft, darunter Anhänger des Fußballvereins Rot-Weiss Essen.
Nach Zeugenhinweisen auf entsprechende Tattoos vermutet die Polizei, dass die Angreifer ebenfalls "zur organisierten Fanszene des FC Schalke 04" gehörten. Ob sich dieselben Personen zuvor an der Schlägerei in Dortmund beteiligt hatten, sei nun Gegenstand der Ermittlungen.
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