Nach dem Spiel des FC Hansa Rostock gegen den TSV 1860 München wurde es im Ostseestadion so richtig stimmungsvoll. Das hatte weniger mit dem 2:1-Erfolg der Gastgeber gegen den Aufstiegsfavoriten der dritten Fußball-Liga aus Bayern zu tun. Mit Handylichtern und einem Feuerwerk nahmen die mehr als 24.000 Zuschauerinnen und Zuschauer Abschied von den vier markanten Flutlichtmasten, von denen aus seit 1970 das Stadion ausgeleuchtet worden war. Doch die schwere Verletzung eines Jungen nach dem Spiel überschattete den Abend.
Wie die Polizei mitteilte, musste der Neunjährige in ein Krankenhaus gebracht werden. Am Morgen teilte die Polizei auf Anfrage mit, dass er schwer, aber nicht lebensbedrohlich verletzt sei. Sie leitete nach eigenen Angaben ein Strafverfahren ein. Die genauen Umstände des Vorfalls seien Gegenstand laufender Ermittlungen. Geschehen sei alles auf der Nordtribüne.
Mit Verweis auf erste Erkenntnisse der Polizei berichtete der NDR, dass ein noch brennendes Stück Pyrotechnik auf dem Stadiondach gelandet sei. Durch die Hitze sei das Material geschmolzen und in den Gästebereich gefallen. Außer dem Jungen sind laut NDR zwei weitere Personen verletzt worden.
Teile der Pyrotechnik flogen wohl außerdem auch auf den VIP-Parkplatz hinter der Westtribüne. Dabei soll das Auto eines Spielervaters beschädigt worden sein.
Hansa Rostock gibt Erklärung ab
Am Donnerstagmittag veröffentlichte Hansa eine Stellungnahme. Darin heißt es: „Der F.C. Hansa Rostock ist sehr betroffen, dass im Zuge dieser Choreografie Personen verletzt wurden, darunter ein neunjähriger Junge, der zur medizinischen Behandlung in eine Rostocker Klinik gebracht werden musste. Im Namen der gesamten Hansa-Familie wünschen wir den Verletzten – insbesondere dem Jungen – eine schnelle und gute Genesung. Der Verein steht mit der Familie des Kindes in Kontakt und wird sie bestmöglich und nach Kräften unterstützen.“
Zuvor hatte die Rostocker Mannschaft mit einer starken Vorstellung vor allem vor der Pause noch für gute Stimmung unter ihren Fans gesorgt und ihre Negativserie von drei Spielen ohne Sieg beendet. „Das war die beste Halbzeit, die wir vielleicht unter meiner Regie bisher im Ostseestadion gespielt haben“, sagte Cheftrainer Daniel Brinkmann. „Das war stark.“ Es sei aber klar gewesen, „dass es schwierig würde, dies über 90 Minuten zu spielen“.
Benno Dietze hatte die Rostocker in der 31. Minute in Führung gebracht. Der gebürtige Oberfranke Maximilian Krauß schoss nur drei Minuten später sein erstes Tor für den FC Hansa (34.). Sean Dulic verkürzte für die „Löwen“ erst kurz vor Schluss zum 1:2 (89.).
Die Rostocker hatten zuvor nur zwei Tore in den ersten fünf Saisonspielen erzielt. Schon in der sechsten Minute traf der neue Stürmer Emil Holten die Latte. Durch den zweiten Heimsieg kletterte Hansa in der Tabelle vorerst auf den elften Tabellenplatz.
Die neuen Flutlichtmasten – in ihrer Form eine Kopie der alten – werden am 30. September (Dienstag, 19.00 Uhr) im Spiel gegen Energie Cottbus zum Einsatz kommen. Die bisherigen Masten werden nun abgebaut.
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