Den Kick, den Björn Borg auf den großen Tennisplätzen dieser Welt spürte, holte sich der Schwede später mit Drogen. Kokain, Pillen und Alkohol vermischte die Tennis-Ikone zu einer gefährlichen Überdosis. Mehrere Male stand dabei sein Leben auf dem Spiel, wie er nun berichtet.
Das schwedische Tennis-Idol Björn Borg hat von langjährigen Drogenproblemen nach dem frühen Ende seiner Erfolgskarriere berichtet. Begonnen habe der heute 69-Jährige mit Kokain, als er in Mailand gewohnt habe, wo Drogen in seinem Umfeld immer vorhanden gewesen seien und er keine eigenen Freunde gehabt habe, sagte Borg in einem seltenen Fernsehinterview im schwedischen Rundfunksender SVT anlässlich der Veröffentlichung seiner Biografie "Hjärtslag" (Herzschlag). "Das war keine sonderlich gute Zeit", sagte er. "Drogen, Pillen, zu viel Alkohol ... das zerstört das Leben."
Am Abend vor einem Show-Match in den Niederlanden in den 1990er Jahren habe er Kokain genommen und sei am Folgetag vor den Augen seines Vaters Rune auf der Straße komplett zusammengebrochen - und erst im Krankenhaus wieder aufgewacht. "Der Arzt erklärte mir: 'Wenn du etwas später gekommen wärst, dann hättest du nicht überlebt'", sagte Borg in der Sendung. Dass all das vor seinem Vater passiert sei, sei unheimlich peinlich für ihn gewesen. "Ich habe mich niemals in meinem Leben so sehr geschämt", sagte Schwedens Sportler des 20. Jahrhunderts.
Borg bricht vor seinem Vater zusammen
Von einem ernsten Vorfall im Jahr 1989 berichtet die Tennis-Legende der Zeitung "Expressen" zufolge auch in den Memoiren. Seine damalige Ehefrau habe ihn damals nicht wiederbeleben können und einen Krankenwagen gerufen. "Ich hatte eine gefährliche Kombination aus Drogen, Pillen und Alkohol im Körper, die dazu führte, dass ich das Bewusstsein verloren habe", heißt es nach Angaben der Zeitung in dem Buch. Borg beschreibt den Vorfall demnach als Überdosis und Hilferuf.
Borg hatte seine Ausnahmekarriere mit insgesamt elf Grand-Slam-Titeln und 109 Wochen als Weltranglisten-Erster im Jahr 1983 bereits im Alter von 26 Jahren beendet. Persönliche Einblicke in sein Leben auf und neben dem Court gibt der Schwede nun in seiner Biografie, die er zusammen mit seiner Frau Patricia verfasst hat und die am Donnerstag in den schwedischen Handel gekommen ist. Darin berichtet er unter anderem auch über eine Krebsdiagnose, die besagten früheren Drogenprobleme sowie seine Beziehungen zu Frauen.
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