Ein Sieg in der WM-Quali, aber zwei Verletzte: Diese Bilanz ist für Frankreich mau - und sorgt bei Paris Saint-Germain offenbar für mächtig Wut. Denn Ousmane Dembélé hätte ihrer Meinung nach gar nicht spielen dürfen. Nun fallen er und ein Teamkollege wochenlang aus.

Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain muss lange auf Ousmane Dembélé verzichten. Der Angreifer der französischen Nationalmannschaft zog sich beim 2:0-Sieg zum Auftakt der WM-Qualifikation gegen die Ukraine einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zu, wie der französische Fußballverband FFF mitteilte. Der ehemalige BVB-Spieler wird "sechs bis acht Wochen" ausfallen, erfuhr die französische Nachrichtenagentur AFP aus dem Umfeld des Spielers.

Auch Dembélés Vereins- und Nationalmannschaftskollege Désiré Doué, den Dembélé zur Halbzeit ersetzt hatte, fällt vorerst verletzt aus. Der Außenstürmer zog sich einen Muskelfaserriss in der rechten Wade zu und fehlt laut mehreren Medienberichten rund vier Wochen. Beide Profis haben das französische Teamquartier bereits verlassen, Nationaltrainer Didier Deschamps nominierte den früheren Bayern-Profi Kingsley Coman nach.

Die Verletzungen sorgen für mächtig Unruhe und Ärger bei PSG. Der Sender RMC berichtet, der Klub sei stinksauer auf den französischen Verband. Denn die medizinische Abteilung des Pariser Spitzenklubs soll den Verband gewarnt haben, weil Dembélé erst aus einer Verletzung kam. Dass er dennoch eingewechselt wurde, empört PSG. Schon vor Beginn des Trainingscamps sollen die Verantwortlichen mit der Forderung an den Verband herangetreten sein, Dembélé nicht einzusetzen.

Deschamps wehrt sich gegen Kritik

Dembélé hatte sich beim vergangenen Ligaspiel gegen Toulouse eine Oberschenkelverletzung zugezogen. Nach seiner Reise zur Nationalmannschaft trainierte er nur individuell. Nationalmannschaftsarzt Franck Le Gall sprach von einem speziellen Trainingsprogramm aufgrund der Oberschenkelblessur.

Cheftrainer Deschamps wehrte sich gegen die Kritik. "Wenn er nicht fit gewesen wäre, hätte ich ihn nicht spielen lassen! Und es ist diesmal der andere Oberschenkel. Er hat nichts Heftiges gespürt. Er war in guter Verfassung. Leider ist es passiert", sagte der Trainer. Er habe keinerlei Zweifel an Dembélés Fitness gehabt.

Die Ausfälle treffen PSG und die französische Nationalmannschaft, die am Dienstag Island zu ihrem zweiten Qualifikationsspiel für die Weltmeisterschaft empfängt, zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt. Bei PSG verpasst der Ballon-d'Or-Kandidat Dembélé unter anderem das Klassikerspiel der Ligue 1 gegen Olympique Marseille am 21. September und das Champions-League-Spitzenspiel gegen seinen Ex-Klub FC Barcelona am 1. Oktober.

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