Der Deutsche Meister bittet zur Saisoneröffnung in die Allianz Arena: Für die Frauen des FC Bayern ist das ein Highlight - und mehr als 57.000 Fans sind dabei. Doch Gegner Bayer Leverkusen macht es den Titelfavoritinnen erst einmal schwer. Bis ein Doppelschlag alles klarmacht.
Klara Bühl hüpfte mit ihren Teamkolleginnen vor der Südtribüne auf und ab, die 57.762 Fans auf den Rängen klatschten begeistert Beifall. Nach dem erfolgreichen Saisonstart vor einer Rekordkulisse war die Stimmung bei den Fußballerinnen des FC Bayern und ihren Anhängern glänzend. "Wir sind unglaublich froh, hier in dem Stadion die drei Punkte bei uns zu behalten", sagte Torschützin Bühl nach dem 2:0 (0:0) gegen Bayer Leverkusen am ARD-Mikrofon.
Durch den saisonübergreifend 14. Bundesliga-Sieg in Folge glückte auch das Liga-Debüt des neuen Münchner Trainers José Barcala. Die Fans sangen schon "Deutscher Meister wird nur der FCB" und "Oh, wie ist das schön". "Es war ein ganz hartes Stück Arbeit, aber das war zu erwarten", sagte die Münchnerin Carolin Simon. "Am Ende haben wir uns mit einem Doppelschlag belohnt. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft."
Neuzugang Vanessa Gilles (76.) und Klara Bühl (77.) trafen für lange Zeit harmlose Münchnerinnen per Doppelschlag zum Sieg - und sorgten für ausgelassenen Jubel auf den Rängen. 57.762 Fans waren in die Arena im Münchner Norden gekommen. Damit wurde der bisherige Zuschauerrekord im deutschen Vereinsfußball der Frauen von 57.000 beim Pokal-Halbfinale zwischen dem Hamburger SV und Werder Bremen im vergangenen März übertroffen. Die Bundesliga-Bestmarke von 38.365 Zuschauern beim Spiel zwischen dem 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt im April 2023 war bereits im Vorverkauf deutlich getoppt worden.
Genesene Oberdorf kommt erst in der Schlussphase
Die Vorfreude auf die im Vorlauf stark beworbene Liga-Premiere in der Allianz Arena war bei den Münchnerinnen riesig gewesen. "Das ist das, was wir uns in Deutschland einfach immer wünschen, dass wir die großen Stadien voll kriegen. Das ist eine Riesenehre", hatte Oberdorf, die am vergangenen Wochenende im Supercup nach ihrer langen Verletzungspause ihr Debüt für die Bayern gegeben hatte, gesagt.
Wie schon beim Sieg über den VfL Wolfsburg (4:2) verzichtete Trainer Barcala in seiner Anfangsformation jedoch auf Oberdorf. Die 23-Jährige bekam nur von der Bank aus mit, wie die Fans in der Arena nach nicht einmal zwei Minuten schon den ersten Torschrei auf den Lippen hatten. Nach einem Abpraller traf Nationalstürmerin Lea Schüller aus spitzem Winkel jedoch nur das Außennetz.
Die erwartete Dominanz strahlten die Münchnerinnen in der Folge jedoch nicht aus. Leverkusen, in der vergangenen Saison Tabellenvierter, hielt gut dagegen, Bayern-Torhüterin Ena Mahmutovic musste in einer Aktion gleich mehrfach retten (20.). Die Bayern selbst kamen trotz lautstarker Unterstützung von den Rängen kaum noch zu gefährlichen Aktionen.
Barcala reagierte zur Halbzeit und brachte Bühl in die Partie. Mit der Nationalspielerin gelang es den Gastgeberinnen wieder, mehr Druck auszuüben, Leverkusen fand kaum noch Entlastung. Großchancen blieben dennoch selten, die Verkündung der Zuschauerzahl sorgte dann aber doch für großen Jubel. Kurz darauf traf Damnjanovic die Latte, dann erlösten Gilles und Bühl die Bayern. Erst in der Schlussphase kam dann Oberdorf noch zu ihrem Bundesliga-Debüt für ihren "neuen" Klub (81.).
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke