Danny van Poppel fährt bei der dritten Etappe der Deutschland-Tour als Erster ins Ziel, muss seinen Sieg aber wenig später wieder abgeben. Superstar Tadej Pogacar ist zwar nicht am Start, aber trotzdem darüber erbost.
Radsport-Dominator Tadej Pogacar hat die Jury-Entscheidung bei der dritten Etappe der Deutschland-Tour scharf kritisiert. Nach der Zurückstufung von Danny van Poppel (Red Bull-Bora-hansgrohe) gratulierte der Slowene dem niederländischen Meister auf Instagram zum vermeintlichen Sieg. "Der klare Sieger der heutigen Etappe. Diese Rückstufungen sind absolute Jokes und nicht korrekt. Schlechte Arbeit - wie so oft in diesem Jahr", schrieb der UAE-Profi in seiner Story.
In einem weiteren Beitrag postete Pogacar ein Foto seines Kaffees und ergänzte: "Versteht mich nicht falsch. Wenn sie hier Fahrer zurückstufen, könnten sie auch vier oder fünf Fahrer zurückstufen. Schaut euch das Gesamtbild an. Peace out."
Van Poppel, der auf der schweren dritten Etappe über 175,7 Kilometer mit knapp 3000 Höhenmetern zwischenzeitlich abgehängt worden war und vom Tour-de-France-Dritten Florian Lipowitz wieder zurück in die Spitzengruppe gebracht wurde, hatte dem Briten Matthew Brennan im Finale den Weg versperrt. Er wurde wegen des Verlassens seiner Fahrlinie ans Ende der Spitzengruppe auf Platz 33 zurückversetzt. Der Norweger Sören Waerenskjold (Uno-X Mobility) rückte vor, durfte nachträglich jubeln und baute die Führung im Gesamtklassement durch seinen zweiten Tagessieg auf Pogacars Teamkollegen Jhonatan Narváez auf zehn Sekunden aus.
Florian Lipowitz zieht trotz Schmerzen durch
Die deutschen Fahrer spielten im Finale erneut keine Rolle. Marius Mayerhofer landete auf dem zehnten Platz. Für den letzten Erfolg hatte der Kölner Nils Politt 2021 gesorgt, als er die dritte Etappe und auch die Gesamtwertung für sich entschied. Die 40. Deutschland-Tour endet am Sonntag mit einer Flachetappe über knapp 164 Kilometer von Halle (Saale) nach Magdeburg. Erwartet wird ein Massensprint. Waerenskjold hat damit beste Chancen, das Blaue Trikot des Gesamtführenden zu verteidigen.
Tour-Held Lipowitz war nach einem Crash am Freitag mit Schmerzen auf die Etappe gegangen. "Der Hand ging es nicht ganz so gut, aber die Beine haben doch mitgemacht", berichtete Lipowitz, der auf der zweiten Etappe nach einem Sturz des deutschen Meisters Georg Zimmermann von der Strecke abgekommen und gegen einen Stromkasten geprallt war. Dabei trug er Prellungen an der Hand, der Schulter und am Schlüsselbein davon.
Es sei im Team länger diskutiert worden, ob er das Rennen fortsetzen soll. Schließlich gehe die Gesundheit vor. Lipowitz wollte seine Fans auf der Klassiker-ähnlichen Etappe aber nicht enttäuschen und kämpfte sich durch. "Ich habe versucht, Danny so gut wie möglich zu unterstützen. Leider wurde ihm der Sieg aberkannt. Ich denke, wir haben unser Bestes gegeben und können trotzdem zufrieden sein", sagte Lipowitz der ARD.
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