Erstmals seit über einem Jahrzehnt gewinnt Borussia Dortmund sein erstes Bundesliga-Spiel nicht. Beim FC St. Pauli gibt der BVB den Sieg spät aus der Hand und ärgert sich danach. Denn es sind bekannte Probleme, die die Dortmunder beschäftigen.

Nach dem bitteren Rückfall in alte Muster zum Bundesliga-Auftakt überwog bei Borussia Dortmund der Frust. "Wir haben zwei Ziele ausgerufen: Weniger Rote Karten kassieren und auch solche Spiele über die Bühne bringen. Das ist leider wieder nicht gelungen", haderte Torhüter Gregor Kobel nach dem wilden 3:3 (1:0) beim FC St. Pauli (Highlights bei RTL+).

Der stark aufgelegte Angreifer Serhou Guirassy (35. Minute) hatte vor 29.546 Zuschauern im ausverkauften Millerntor-Stadion für die verdiente Führung der Gäste gesorgt. Abwehrspieler Waldemar Anton (67.) und Julian Brandt (74.) brachten den BVB nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Andréas Hountondji (50.) wieder auf die Erfolgsspur. Doch nach Eingriff des Videoschiedsrichters erhielt Filippo Mané die Rote Karte wegen eines Fouls an Abdoulie Ceesay im Strafraum. Danel Sinani (86.) setzte den fälligen Strafstoß zum 2:3 ins Netz, Eric Smith (89.) glich kurz darauf aus.

Zuletzt hatte der BVB am ersten Spieltag 2014 unter dem damaligen Trainer Jürgen Klopp eine Niederlage gegen Bayer 04 Leverkusen kassiert und seitdem jede Partie am ersten Spieltag für sich entschieden. Diese Serie ist nun beendet.

Die beiden späten Gegentreffer nach dem Platzverweis verhinderten also einen erfolgreichen Start des BVB in die neue Spielzeit. "Du wirst über die Saison solche Spiele haben, die du vielleicht nicht supergeil kombinierst, aber wichtig ist, dass du sie gewinnst", sagte Kobel: Der Platzverweis sei natürlich ein "Spielbruch" gewesen. Bereits in der vergangenen Saison war sechsmal ein BVB-Spieler des Feldes verwiesen worden. "Intensität, Laufstärke, Teamgedanke und Zweikampfstärke" seien bei seinem Team nicht ausreichend gewesen, monierte Kobel.

Und auch Trainer Niko Kovac fand deutliche Worte: "Wir haben den Kampf nicht angenommen, wie ich mir das vorstelle", sagte der Coach, ärgerte sich letztlich aber vor allem über das Ergebnis: "Als Topmannschaft darfst du solche Spiele trotz einer dürftigen Leistung nicht hergeben." Insbesondere die Schlussphase störte ihn: "Wir machen dann das 3:1 und es sind nur noch zehn Minuten zu spielen. Da erwarte ich natürlich, dass wir dieses Spiel dann sicher nach Hause fahren."

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