Der frühere Fußball-Weltmeister Jérôme Boateng hat den österreichischen Bundesligisten Linzer ASK nach nur einem Jahr wieder verlassen. Der 36 Jahre alte Abwehrspieler einigte sich mit dem Klub auf eine Auflösung seines bis 2026 laufenden Vertrages.
„Es war eine bereichernde Erfahrung, noch einmal in einem neuen Umfeld zu arbeiten. Nun ist für mich der richtige Zeitpunkt gekommen, um ein neues Kapitel aufzuschlagen“, wurde Boateng in einer Klub-Mitteilung zitiert. Welche neuen Herausforderungen sportlich wie persönlich auf ihn warten, werde er demnächst bekannt geben, hieß es weiter.
Boateng bestritt insgesamt nur 14 Pflichtspiele für den LASK. Auch, weil er durch Verletzungen ausgebremst worden war. Er sei aber auf dem Platz als auch in der Kabine ein geschätzter Führungsspieler gewesen, schrieb der Klub.
„Jerome hat sich während seiner gesamten Zeit beim LASK stets professionell verhalten und alles versucht, um der Mannschaft mit seiner Erfahrung zu helfen. Insbesondere für unsere jungen Spieler hat er eine wichtige Rolle eingenommen, indem er sie top unterstützt und gepusht hat“, sagt Sportdirektor Dino Buric. Boateng hatte im November vergangenen Jahres auch die Trainer-B-Lizenz in einem Sonderlehrgang des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) erhalten.
Boateng musste sich vor Gericht verantworten
Die Verpflichtung von Boateng im vergangenen Jahr war umstritten gewesen, weil er sich in der Vergangenheit wegen Körperverletzung und Beleidigung einer früheren Lebensgefährtin vor Gericht hatte verantworten müssen. Er wurde in einem Urteil des Landgerichts München verwarnt; eine Geldstrafe von 40 Tagessätzen zu je 5000 Euro wurde nur unter Vorbehalt ausgesprochen. Ein vorheriges Urteil zu einer Geldstrafe in Höhe von 1,2 Millionen Euro wurde im Nachgang aufgrund von Verfahrensfehlern aufgehoben.
Auch nach dem Suizid seiner anderen Ex-Partnerin Kasia Lenhardt gab es Gewaltvorwürfe, dieses Verfahren wurde eingestellt.
Nach Bekanntwerden des Wechsels nach Linz hatte es in den sozialen Netzwerken dann einen Shitstorm gegeben, Fans von Stadtkonkurrent Blau-Weiß Linz protestierten im Stadion zudem mit Plakaten. Bei seinen ersten Spielen wurde Boateng ausgepfiffen.
Der Weltmeister von 2014 hatte bis 2021 zehn Jahre für den FC Bayern gespielt. Danach konnte er auf seinen Stationen bei Olympique Lyon, US Salernitana in Italien und in Linz nicht mehr an die erfolgreiche Zeit anknüpfen.
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