Der Meistertitel bleibt, wo er ist: Beim TTC 1946 Weinheim. Die Frauen sind Deutscher Meister im Tischtennis. Ihre Berliner Gegnerinnen scheitern mit dem Einspruch vor Gericht. Wegen extrem hoher Temperaturen war es zum Streit gekommen.
Die Tischtennis-Frauen des TTC Berlin Eastside sind mit ihrem Einspruch gegen die Wertung des abgebrochenen Mannschaftsfinales gegen den TTC 1946 Weinheim gescheitert. Das Sportgericht des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) wies diesen zurück.
Gegen diese Entscheidung können die Berlinerinnen binnen zwei Wochen Berufung beim Bundesgericht des DTTB einlegen. Mit der Finalniederlage hatte Berlin nach dem Pokalsieg und dem Gewinn der Champions League das angestrebte Triple verpasst.
Der Verein hatte die Spielbedingungen am 29. Juni beim Rückspiel als gesundheitsgefährdend bezeichnet und das Spiel nach den beiden Eingangsdoppeln beim Stand von 0:2 wegen Temperaturen von bis zu 38,8 Grad Celsius in der Weinheimer Halle in Nordbaden nicht fortgesetzt.
"Wir haben eine Verantwortung für unsere Spielerinnen", hatte Eastside-Manager Andreas Hain dem "Tagesspiegel" gesagt. "Wir haben schon vor dem Spiel Protest eingelegt und gesagt, dass wir nicht mehr spielen würden, wenn die Temperatur weiter ansteigt." Die 15 Jahre alte Josi Neumann habe ihm beispielsweise gesagt, "dass sie wahrscheinlich kollabiert wäre, wenn es noch eine halbe Stunde weitergegangen wäre". Der Gegner habe das Endspiel "in einer gesundheitsgefährdenden Spielstätte ausgetragen".
Temperatur-Obergrenze existiert nicht
Das Sportgericht stellte in seiner Urteilsbegründung insbesondere fest, dass die DTTB-Wettspielordnung keine feste Obergrenze für Hallentemperaturen vorsieht und die Bedingungen für beide Mannschaften gleich gewesen seien. Zudem habe kein Mangel an der Austragungsstätte im Sinne der relevanten Regelwerke vorgelegen.
"Unter diesen Bedingungen darf solch ein Spiel niemals beginnen", hatte Hain kritisiert. Bei der Europäischen Tischtennisvereinigung gebe es eine Höchstgrenze von 35 Grad Celsius, sagte der Manager.
Somit bleibt die ursprüngliche Wertung von 6:0 für Weinheim bestehen. Die Kurpfälzerinnen hatten bereits das Hinspiel in Berlin mit 6:3 gewonnen und sich damit erstmals den Gewinn der deutschen Meisterschaft gesichert. Zuvor hatte bereits die Spielleitung des Deutschen Tischtennis-Bundes entschieden, dass die Wertung des zweiten Finalspiels in der Bundesliga bestehen bleibt.
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