Crash in Minute zwei beim Ocean Race Europe: Gleich nach dem Start kommt es zur Kollision zwischen zwei Schiffen. Beide müssen mit zerfetzten Segeln und Löchern in der Bordwand in den Hafen Kiel zurückkehren. Boris Herrmann hofft derweil auf einen speziellen Abschied.

Das Ocean Race Europe hat mit einem Schreck begonnen. Nach Wonnetagen in Kiel kam es bereits in der zweiten Minute nach dem Start zur Kollision zwischen dem Schweizer Team Holcim-PRB mit Skipperin Rosalin Kuiper und dem italienischen Team Allagrande Mapei Racing mit Skipper Ambrogio Beccaria. Beide Boote trugen so starke Schäden davon, dass sie - erst die Italiener, dann auch die Schweizer - in den Starthafen von Kiel zurückkehren mussten.

Die Segler blieben beim Startdrama in frischen und böigen Winden unverletzt. Bei "Holcim-PRB" waren Löcher in der Bordwand dort sichtbar, wo ein Ausleger des Mastes wie ein Dolch in die Bordwand von "Holcim-PRB" reinstieß. Auf der italienischen Rennyacht sind sowohl das Vorsegel als auch das Großsegel von "Holcim-PRBs"-Foil zerfetzt und eingerissen worden.

Boris Herrmann will "schönen Abschied"

Wie es für die Teams weitergeht, wollen sie am Abend in Kiel bekannt geben. Auch die Rennleitung des Ocean Race Europe will mit weiteren Details zum Vorfall informieren.

Die fünf verbliebenen Yachten setzten das Rennen mit unverminderten Geschwindigkeiten fort. Die ersten zwei Bonuspunkte kassierte als schnellstes Boot keine zehn Minuten nach dem Start Paul Meilhats französische "Biotherm" am Leuchtturm Kiel. Einen Punkt erhielt dort als zweitschnellstes Boot "Paprec Arkéa" ebenfalls aus Frankreich.

Boris Herrmanns Team Malizia lag eine Stunde nach dem Start auf Platz vier. Der Deutsche bestreitet sein letztes großes Rennen mit "Malizia - Seaexplorer", bevor das Boot in neue Hände geht. Der sechsmalige Weltumsegler bekommt im Sommer 2026 ein neues Boot. "Ich will einen schönen Abschied mit dem Schiff", sagte Herrmann vor dem Start des Europa-Rennens in Kiel. Gefragt, was für ihn ein schöner Moment im rund sechswöchigen Rennen über fünf Etappen und 4500 Seemeilen sein könnte, sagte Herrmann: "Wenn wir zurückblicken und die anderen schön hinter uns aufgereiht haben, dann ist das ein schöner Moment."

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