Der Wechsel von Enzo Millot vom VfB Stuttgart nach Saudi-Arabien ist perfekt. Der 23 Jahre alte Franzose unterschrieb beim Klub Al-Ahli einen Dreijahresvertrag. Das gab der saudische Verein bekannt. Der Transfer ist nach entsprechenden Berichten der vergangenen Tage keine Überraschung mehr. Dem VfB Stuttgart soll er Einnahmen von knapp 30 Millionen Euro bescheren.
Als Basis-Ablösesumme fließen rund 28 Millionen Euro. Diese kann über Boni sogar noch auf über 30 Millionen Euro ansteigen. Nur für Mario Gomez (2009) und Benjamin Pavard (2010), die jeweils für rund 35 Millionen Euro zum FC Bayern wechselten, kassierte der VfB mehr.
Millot, der seit 2021 bei den Schwaben aktiv war, hatte seinen Wechselwunsch bei den Verantwortlichen des DFB-Pokalsiegers hinterlegt. Ursprünglich hatte er eine Rückkehr in seine französische Heimat favorisiert, doch bei Triple-Sieger Paris St. Germain öffnete sich keine Tür. Zwischenzeitlich waren auch Atlético Madrid und Galatasaray Istanbul als mögliche neue Arbeitgeber gehandelt worden. In Stuttgart hatte der Mittelfeldspieler noch einen Vertrag bis zum Saisonende 2028.
Bei Al-Ahli trifft Millot auf den Ex-Hoffenheimer Matthias Jaissle als Trainer. Jaissle hatte den Klub Anfang Mai zum Titelgewinn in der asiatischen Champions League geführt und machte sich für Millot stark. „Wir beobachten Enzo schon seit einiger Zeit und haben uns vor unserer Entscheidung gründlich informiert“, sagte der Schwabe, der einst in der Jugend beim VfB Stuttgart ausgebildet wurde: „Enzo ist technisch begabt und verfügt über eine ausgezeichnete taktische Intelligenz. Dass er aus der Bundesliga kommt, ist für uns ebenfalls ideal – diese Liga ist so körperbetont und temporeich, dass er bestens auf das vorbereitet sein wird, was wir in der nächsten Saison von ihm erwarten.“
Unter Ex-Trainer Bruno Labbadia war Millot teilweise nicht berücksichtigt worden, unter Coach Sebastian Hoeneß hatte er sich zu einem Leistungsträger entwickelt. Beim DFB-Pokalsieg gegen Arminia Bielefeld (4:2) war Millot mit zwei Toren einer der Matchwinner. Seine Bilanz: 133 Spiele, 24 Tore, 23 Vorlagen, ein Pokalsieg.
Stuttgarts Vorstandschef Alexander Wehrle ließ durchblicken, dass sich Millots Wechsel schon seit längerer Zeit angedeutet hatte „Aus sportlicher Sicht verlieren wir einen außergewöhnlichen Fußballer, der mit dem VfB in den vergangenen Jahren einen besonderen Weg gegangen ist. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dieses Transfers sind gleichzeitig außergewöhnlich gut, auch mit Blick auf vergleichbare Transfers in der Geschichte unseres VfB“, sagte er.
Keine Bewegung im Woltemade-Poker mit dem FC Bayern
Die Frage ist, ob der Klub mit den Millionen-Einnahmen auf dem Transfermarkt noch einmal aktiv wird. Gehandelt wird Fabio Vieira vom FC Arsenal. Der Offensivspieler ist aber nur eine Option, ein Wechsel steht offenbar nicht kurz bevor. Kurzfristig gescheitert war die mögliche Verpflichtung des Griechen Giannis Konstantelias von PAOK Saloniki.
Von den Leihgaben El Bilal Touré, Fabian Rieder und Jacob Bruun Larsen hatten sich die Schwaben verabschiedet. Rückkehrer Silas Katompa Mvumpa scheint bei Hoeneß zumindest keine größere Rolle einzunehmen.
Im Wechselpoker um Nick Woltemade ist momentan keine Bewegung. Die Stuttgarter um Sportvorstand Fabian Wohlgemuth haben ein Angebot des FC Bayern München abgelehnt und bekräftigt, auf den U21-Vizeeuropameister auch in der kommenden Saison setzen zu wollen. Bayerns Sportvorstand Max Eberl sagte am Mittwoch, ein Transfer sei „vom Tisch“, ließ sich aber mit Blick auf die erst am 1. September endende Transferperiode noch ein Hintertürchen offen.
Selbst im Falle eines Abschieds von Woltemade wäre der VfB im Sturm mit Nationalspieler Deniz Undav und Ermedin Demirovic noch recht gut aufgestellt.
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