Rudelbildungen, Faustschläge, Schubsereien: Dieses Testspiel ist alles andere als freundschaftlich. Der spanische Erstligist Betis Sevilla empfängt den italienischen Emporkömmling Como 1907 - und es geht wild zu. Auch ein Deutscher mischt mit.

Das Freundschaftsspiel zwischen Betis Sevilla und Como 1907 ist von einer wüsten Schlägerei zwischen Spielern beider Mannschaften überschattet worden. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit kam es in Cadiz beim Stand von 2:0 für die Gäste aus Italien zu einer Rudelbildung. Mehrere Spieler schlugen mit Fäusten um sich, Auswechselspieler und Trainer stürmten aufs Feld, um die Schlägerei zu beenden.

Von "einem Skandal" schrieb die "Marca", "AS" erkannte "ein regelrechtes Gemetzel". Das italienische Blatt "Corriere della Serra" sah "Szenen wie im Wilden Westen" und die englische "Sun" titelte von einem "Chaos mit wilden Schlägen".

Zweimal Rot für Streithähne

Laut spanischen Medienberichten waren zwei harte Tacklings des italienischen Erstligisten von Trainer Cesc Fàbregas der Ursprung der erhitzten Gemüter. Isco und Lo Celso waren die Leidtragenden. Anschließend gab Alvaro Valles einem Como-Spieler einen leichten Schubs, um sich über die Tacklings zu beschweren - und dann ging es dahin. Die Situation eskalierte: Sevillas Pablo Fornals verpasste seinem Gegenspieler Máximo Perrone nach einer Schubserei eine Ohrfeige, Perrone schlug mit der Faust zurück, beide sahen die Rote Karte (45.+2).

Anschließend gingen immer mehr Spieler aufeinander los. Auch von der Bank stürmten Spieler und Betreuer hinzu. Die Folge waren mehrere Ballungen wütender Personen. Betis-Stürmer Chucho Hernández versuchte, einen Como-Spieler zu schlagen, traf dabei jedoch seinen eigenen Mitspieler Natan mitten im Gesicht. Mittendrin war auch der deutsche Innenverteidiger Marc-Oliver Kempf, der bei Como spielt. Auch der ehemalige Stuttgarter und Berliner teilte kräftig mit aus. Sogar Trainer Fàbregas mischte sich ein und legte sich mit Betis-Spieler Rodrigo Riquelme an.

Die Begegnung war für kurze Zeit unterbrochen. Der Schiedsrichter musste sich auch erst einmal selbst sortieren, stellte versehentlich Hector Bellerin vom Feld, der allerdings als einer der wenigen unbeteiligt war. Der Unparteiische korrigierte dies später - es ging dann ohne Fornals und Perrone weiter. Mehrere weitere Spieler erhielten Gelbe Karten. Como gewann am Ende mit 3:2, Ivan Azon Monzon erzielte dabei den Siegtreffer in der 92. Minute. Auch nach dem Abpfiff war es nochmals zu einer Auseinandersetzung beider Teams vor dem Eingang zum Kabinentrakt gekommen.

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