Seit Ende der 1990er Jahre tritt Cesar Parra bei internationalen Wettkämpfen an. Jetzt aber sieht der Dressurreiter seinem unfreiwilligen Karriereende entgegen. Der Weltverband FEI zieht ihn für 15 Jahre aus dem Verkehr.
Mit einer ungewöhnlich langen Sperre von 15 Jahren hat der Weltverband FEI den US-Reiter Cesar Parra belegt. Grund sind nach Angaben der FEI Verstöße gegen die Grundsätze des Tierschutzes. Der Dressurreiter muss außerdem eine Geldstrafe von 15.000 Schweizer Franken (umgerechnet knapp 16.000 Euro) sowie die Gerichtskosten von 10.000 Franken zahlen.
Der gebürtige Kolumbianer war bereits seit dem 2. Februar 2024 vorläufig suspendiert. Grund waren Meldungen über Pferdemissbrauch, die bei US Equestrian eingegangen waren und von der FEI untersucht wurden. Der US-Verband hatte den Angaben nach "zahlreiche Videos und Fotos erhalten, die Parra bei missbräuchlichem Verhalten und Trainingsmethoden mit mehreren Pferden zeigten".
Der Vorwurf in dem FEI-Verfahren lautete, "dass Parra über mehrere Jahre hinweg wiederholt und vorsätzlich die meisten, wenn nicht sogar alle Pferde, die er besaß und trainierte, wiederkehrenden und schweren Misshandlungen ausgesetzt hatte". In der Mitteilung hieß es weiter: "Die Untersuchung umfasste eine gründliche Überprüfung umfangreicher Video- und Fotoaufnahmen."
Olympiasiegerin Dujardin darf nach Sperre wieder zurückkehren
Parra hatte seit 1998 an internationalen Wettkämpfen teilgenommen, zunächst für sein Heimatland Kolumbien, unter anderem bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen. Nach dem Wechsel der Staatsangehörigkeit im Jahr 2008 trat Parra für die Vereinigten Staaten unter anderem bei den Panamerikanischen Spielen 2011 an.
Im Dezember vergangenen Jahres war bereits die dreimalige Dressur-Olympiasiegerin Charlotte Dujardin aus Großbritannien nach Vorwürfen der Tierquälerei für insgesamt ein Jahr gesperrt worden. Auslöser war ein etwa vier Jahre altes Video, das zeigte, wie Dujardin ein Pferd bei einem Training mehr als 24 Mal in einer Minute mit einer langen Peitsche schlug. Ein Anwalt aus den Niederlanden hatte den Vorfall im Auftrag einer unbekannten Klientin publik gemacht. Dujardin selbst hatte zugegeben, dass sie die Person auf dem Video und ihr Verhalten unangemessen gewesen sei.
Die Goldmedaillengewinnerin von 2012 (Einzel und Mannschaft) und 2016 (Einzel) war bereits am 23. Juli 2024 vorläufig gesperrt worden, wodurch sie auch bei den Olympischen Spielen in Paris nicht an den Start gehen konnte. Die Zeit der vorläufigen Sperre ist angerechnet worden, deshalb kann Dujardin seit Ende Juli wieder an den Start gehen.
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