Schwere Vorwürfe gegen Marco Antwerpen und seinen Assistenz-Trainer Frank Döpper: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat die Ermittlungen wegen des Verdachts auf Spielmanipulation aufgenommen. Das teilte der Verband mit. Der ehemalige Spieler Antwerpen, der einst den 1. FC Kaiserslautern und zuletzt den VfL Osnabrück trainierte, und Döpper müssen sich am 28. August in einer mündlichen Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht stellen.
Antwerpen und Döpper sind angeklagt, „sich im Vorfeld des Endspiels um den NFV-Pokal zwischen dem VfL Osnabrück und dem TuS Blau-Weiß Lohne am 24. Mai 2025 unsportlich im Sinne von § 33 DFB-Ausbildungsordnung i.V.m. §§ 6a, 1 Nr. 4 der Rechts- und Verfahrensordnung verhalten zu haben“, so der DFB. Während Paragraf 33 unsportliches Verhalten regelt, befasst sich Paragraf 6a mit der Spielmanipulation.
In Paragraf 6a heißt es: „Wer es, insbesondere als Spieler, Schiedsrichter, Trainer oder Funktionsträger, unternimmt, auf den Verlauf und/oder das Ergebnis eines Fußballspiels und/oder den sportlichen Wettbewerb durch wissentlich falsche Entscheidungen oder andere unbefugte Beeinflussung einzuwirken in der Absicht, sich oder einem anderen einen Vorteil zu verschaffen, macht sich der Spielmanipulation schuldig.“
Entlassung eine Woche nach dem Spiel
Demnach steht die Frage im Raum, ob Antwerpen und Döpper versucht haben, vor dem Landespokalfinale (Osnabrück verlor 2:4) Einfluss auf das Ergebnis zu nehmen. Für Lohne lief mit Bernd Riesselmann ein Leihspieler der Osnabrücker auf. Außerdem spielte Theo Janotta mit, der zur neuen Saison für den VfL spielt. Sein Transfer stand vor dem Landespokalfinale bereits fest. Beide Spieler erzielten im Finale einen Treffer.
Eine Woche danach hatte Osnabrück das Trainer-Duo nach einer starken Rückrunde überraschend entlassen. Antwerpen und Döpper reichten in der Folge eine Kündigungsschutzklage ein. Aufgrund der Ermittlungen des Verbandes wurde diese offenbar zunächst zurückgestellt.
Sollten sich die Manipulationsvorwürfe bestätigen, drohen Antwerpen und Döpper Geldstrafen, Sperren oder sogar der Entzug der Trainerlizenz.
Der VfL Osnabrück wollte sich auf Anfrage des Norddeutschen Rundfunks (NDR) nicht zu der Anklage äußern.
Der Text wurde für das Sport-Kompetenzcenter (WELT, „Bild“, „Sport Bild“) erstellt und zuerst in der „Bild“ veröffentlicht.
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