Im Dezember schmeißt Meolie Jauch wegen mentaler Probleme hin - und löst damit unfreiwillig den Turnskandal von Stuttgart aus. Nun feiert die 18-Jährige ein glanzvolles Comeback bei den Deutschen Meisterschaften in Dresden.
Gut acht Monate nach ihrem Rücktritt vom Leistungssport hat Meolie Jauch bei den deutschen Turn-Meisterschaften überraschend den Titel am Stufenbarren gewonnen. Nach nur drei Auftritten in der 2. Bundesliga sowie der Qualifikation am Freitag siegte die 18-Jährige in Dresden mit 13,233 Punkten für ihren neuen Verein TS NeckarGym Nürtingen.
"Es ist so surreal. Ich bin überwältigt, was ich und mein Trainerteam geschafft haben im letzten halben Jahr", sagte die glückliche Rückkehrerin, die nach ihrem Weggang vom MTV Stuttgart von ihrer Jugendtrainerin Ghazal Seilsepour betreut wird.
Mitte Dezember hatte die WM-Starterin von 2023 im Alter von 17 Jahren unerwartet ihren Rücktritt erklärt. "Ich höre auf meine innere Stimme und beende den Spitzensport. Nicht, weil ich nicht mehr kämpfen will, nicht, weil mein Körper nicht mehr kann - sondern weil es mental nicht mehr geht", hatte sie den Schritt begründet. In der Folge war der Missbrauchsskandal am Kunst-Turn-Forum Stuttgart von ehemaligen Spitzenturnerinnen öffentlich gemacht worden.
Siegesserie von Diskuswerferin Pudenz beendet
Unterdessen hat Timo Eder seinen zweiten Titel gewonnen. Zwei Tage nach seinem Premierensieg im Mehrkampf sicherte sich der Mixed-Europameister aus Ludwigsburg mit 13,466 Punkten auch Platz eins am Boden. Barren-Europameister Nils Dunkel aus Halle/Saale gewann die Entscheidung am Pauschenpferd mit 13,633 Zählern vor Eder. An den Ringen siegte Alexander Kunz (Pfuhl) mit 13,566 Punkten.
Derweil hat in der Leichtathletik die Olympia-Vierte Marike Steinacker die Siegesserie von Diskuswerferin Kristin Pudenz beendet. Steinacker warf in Dresden 65,56 Meter, damit gewann die 33 Jahre alte Leverkusenerin vor Shanice Craft und Pudenz. Die in diesem Jahr bislang beste Europäerin Craft schaffte 64,05 Meter, Pudenz kam nicht über 63,25 Meter hinaus. Die 32 Jahre alte Olympia-Zweite von Tokio 2021 war zuletzt sechsmal nacheinander deutsche Meisterin. Rang vier ging mit 61,12 Metern an die Olympia-Sechste Claudine Vita aus Neubrandenburg.
Im Hochsprung siegte mit Tobias Potye der Favorit. Der EM-Zweite von München 2022 egalisierte mit 2,26 Metern seine Saisonbestleistung. Potye ist in seiner Karriere bereits 2,34 Meter gesprungen, hatte aber dann auch mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. An 2,31 Metern scheiterte der 30-Jährige diesmal dreimal. Im Dreisprung der Frauen siegte Caroline Joyeux mit 14,24 Metern, die Berlinerin hatte zuletzt bei der Team-EM für einen deutschen Erfolg gesorgt.
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