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Zum Rettungsteam für die im Karakorum-Gebirge verunglückte Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier gehört auch der bayerische Weltklasse-Kletterer Thomas Huber. Ein pakistanischer Behördensprecher bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass Huber zu den vier erfahrenen Bergsteigern gehöre, die zusammen mit zwei Bergträgern in zwei Teams auf dem Berg unterwegs seien, um die 31-Jährige zu bergen.
Der ehemalige Extrembergsteiger Reinhold Messner sagte der DPA: "Wenn Thomas Huber vor Ort ist, wird er alles tun, um Hilfe und Rettung zu bringen. Aber Wunder kann er auch nicht vollbringen." Seinen Informationen zufolge sei Huber mit dem Hubschrauber aus der ebenfalls in Pakistan befindlichen Latok-Gruppe, wo der Berchtesgadener Extremkletterer unterwegs war, zum Basislager des Leila Peaks geflogen worden, an dem Dahlmeier verunglückt ist.
Alexander Huber bestätigte ebenfalls, dass sein Bruder Thomas an dem Rettungseinsatz beteiligt sei, hatte darüber hinaus allerdings keine weiteren Informationen – das Satellitentelefon sei leer. Die Huber-Brüder, bekannt als die Huberbuam, kennen Laura Dahlmeier vom Bergsteigen. "Wir waren mit ihr unterwegs", sagt Alexander Huber. "Wir sind befreundet."
Alexander Huber wollte – wie andere Bergführer und Top-Alpinisten – keine Einschätzung der Lage vor Ort abgeben.

Schwierige Rettungsmission Extremkletterer Thomas Huber soll Laura Dahlmeier retten
+++ 13.06 Uhr: "Verletzte Bergsteiger können tagelang überleben" +++
"Es gibt noch immer keine Klarheit über ihren Zustand", sagte Karrar Haidri, Vizepräsident des Pakistanischen Alpenvereins, der Nachrichtenagentur Associated Press. "Sie hat schwere Verletzungen erlitten, aber sie hat Sauerstoff dabei, und es ist bekannt, dass verletzte Bergsteiger tagelang überleben können."
"Da dichte Wolken den Himmel verdunkeln und Regen auf die hohen Hänge des Laila Peak fällt, kämpfen sich die Rettungskräfte durch gefährliches Gelände, um sie zu erreichen", sagte Haidri.
+++ 11.50 Uhr: Nur noch Stunden bis zur Dunkelheit +++
Das Gebiet, in dem Laura Dahlmeier verunglückt ist, ist der deutschen Sommerzeit 3,5 Stunden voraus. Sonnenuntergang ist dort heute gegen 19.12 Uhr Ortszeit. Das heißt, gegen 16.30 Uhr deutscher Zeit dürfte die Suchaktion wegen Dunkelheit für heute beendet werden. Sollte Dahlmeier bis dahin nicht gefunden worden sein, droht ihr die dritte Nacht bei Minusgraden und Schnee.
+++ 11.06 Uhr: Dahlmeier nach Unfall wohl noch ansprechbar +++
Ein Vorsitzender des Alpenvereins vor Ort teilte mit, dass die Seilpartnerin nach dem Unfall noch mit Dahlmeier habe sprechen können. Demnach sei Dahlmeier zu dem Zeitpunkt verletzt, aber am Leben gewesen. Inzwischen mehren sich schon allein aufgrund der Dauer des Rettungseinsatzes die Sorgen, weil auf der Höhe des Unfalls niedrige Temperaturen herrschen und die Gefahr des Auskühlens und Erfrierens besteht.

Verunglückte Ex-Biathletin Rettungsaktion für Laura Dahlmeier: Was wir wissen – und was nicht
+++ 10.42 Uhr: Rettung per Hubschrauber nicht möglich +++
Die Bedingungen für eine Rettungsmission sind äußerst schwierig. Es sei festgestellt worden, "dass eine Rettung per Hubschrauber nicht möglich" sei, sagte Areeb Ahmed Mukhtar, ein hochrangiger Behördenvertreter des Bezirks Ghanche, in dem sich der gut 6000 Meter hohe Laila Peak befindet, der Nachrichtenagentur AFP.
+++ 10.20 Uhr: Rettungsmission läuft wieder an +++
Der Rettungseinsatz für die im Karakorum-Gebirge in Pakistan verunglückte Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier ist wieder aufgenommen worden. Das teilte ein Behördensprecher der Deutschen Presse-Agentur mit. Bisher könne die Mission jedoch nur am Boden stattfinden. Helikopter seien aufgrund der schlechten Wetterbedingungen noch nicht gestartet. Vier erfahrene Kletterer und zwei Bergträger seien in zwei Teams auf dem Berg unterwegs, um die 31-Jährige zu bergen. Nach Informationen des "Bayrischen Rundfunks" gehört der deutsche Bergsteiger Thomas Huber einem der Teams an.
+++ 10.11 Uhr: Bundespräsident bangt mit Familie Dahlmeier +++
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erklärte am Mittwoch, er habe mit "großer Bestürzung" von dem "tragischen Bergunfall" erfahren. Wie seine Sprecherin im Onlinedienst X mitteilte, dankte der Bundespräsident allen Einsatzkräften für ihre Arbeit. Er "hoffe inständig, dass Laura Dahlmeier bald gerettet" werde.
+++ Mittwoch, 9.12 Uhr: Warten auf besseres Wetter +++
Das dramatische Ausharren geht weiter: Der Rettungseinsatz für die im Karakorum-Gebirge in Pakistan verunglückte Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier ist bisher nicht wieder aufgenommen worden. Das teilte ein Sprecher des örtlichen Alpenvereins und der zuständigen Expeditionsfirma der Deutschen Presse-Agentur mit. Grund seien starke Winde und schlechte Sichtverhältnisse.

Laura Dahlmeier "Ich bin herumgereicht worden wie ein Wanderpokal"
+++ Dienstag: Rettungseinsatz unterbrochen +++
Der Rettungseinsatz für die 31-Jährige wurde laut einem Behördensprecher am Dienstagabend Ortszeit nach Einbruch der Dunkelheit vorübergehend eingestellt und sollte am kommenden Morgen eigentlich mithilfe von erfahrenen Bergsteigern weitergehen.
+++ Montag: Steinschlag erfasst Laura Dahlmeier +++
Die ehemalige deutsche Biathletin Laura Dahlmeier war beim Bergsteigen am Laila Peak im pakistanischen Karakorum-Gebirge schwer verunglückt. Die 31-Jährige sei "mindestens schwer verletzt", teilte ihr Management einem Bericht des ZDF zufolge mit. Die Nachrichtenagentur DPA berichtete ebenfalls von dem Vorfall. Dahlmeier ist einem großen Publikum in Deutschland bekannt. Die Sorge um die Top-Sportlerin aus Oberbayern ist groß. Die zweimalige Olympiasiegerin war den Angaben zufolge mit ihrer Seilpartnerin an dem 6069 Meter hohen Laila Peak unterwegs, als sie am Montag gegen Mittag (Ortszeit) auf rund 5700 Metern von einem Steinschlag erfasst wurde.
+++ Rettungseinsatz im Karakorum-Gebirge in Pakistan +++
"Die Seilpartnerin setzte sofort einen Notruf ab, der Rettungseinsatz wurde umgehend eingeleitet. Aufgrund der Abgeschiedenheit des Gebiets konnte ein Rettungshubschrauber die Unfallstelle erst am Morgen des 29. Juli erreichen.
Laura Dahlmeier – der Biathlon-Star, der lieber in die Berge wollte

"Ein internationales Bergrettungsteam koordiniert derzeit die Bergung", zitiert das ZDF aus der Mitteilung des Managements weiter. Sie würden dabei von erfahrenen internationalen Bergsteigern unterstützt, die sich in der Region befänden.
+++ Laura Dahlmeier ist erfahrene Bergkletterin +++
Die Sorgen sind groß. Denn auf rund 5700 Metern Höhe herrschen Minusgrade und es liegt Schnee. Der Laila Peak liegt unweit des K2, des zweithöchsten Bergs der Welt, nahe der Grenze zu China. Die Region zieht jedes Jahr Bergsteiger an, die Risiken durch Lawinen und Unwetter sind aber hoch.
Die siebenmalige Weltmeisterin war den Angaben zufolge seit Ende Juni gemeinsam mit Freunden in der Region unterwegs. Sie hatte am 8. Juli bereits erfolgreich den Great Trango Tower (6287 m) bestiegen. Der Laila Peak war das zweite geplante Gipfelziel. "Ich denke an dich Laura", schrieb die zwölfmalige Weltmeisterin Magdalena Neuner auf Instagram.
+++ Die Biathlon-Karriere von Laura Dahlmeier +++
Laura Dahlmeier wurde 1993 in Garmisch-Partenkirchen geboren. Mit zwei olympischen Goldmedaillen 2018 in Pyeongchang und insgesamt sieben Weltmeistertiteln ist Dahlmeier die erfolgreichste deutsche Biathletin des vergangenen Jahrzehnts. Vor allem die WM 2017 in Hochfilzen prägte sie famos, als sie bei sechs Starts fünfmal Gold und einmal Silber holte. In der Saison 2016/17 gewann sie außerdem den Gesamtweltcup. Sie ist außerdem staatlich geprüfte Berg- und Skiführerin und aktives Mitglied bei der Bergwacht.

Im Mai 2019 hatte sie im Alter von 25 Jahren ihre Biathlon-Karriere beendet. Seitdem unternahm sie viele Kletter- und Bergtouren. Dahlmeier, die als sehr erfahrene und risikobewusste Bergsteigerin gilt, war zudem auch im ZDF als TV-Expertin zu sehen. Sie ist auch vielen Menschen außerhalb der Fangemeinde des Wintersports bekannt.
Quellen: ZDF, "Bild.de", Homepage von Laura Dahlmeier, "Focus.de", DPA
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