Immer mal wieder hat der Schwimmsport Wunderkinder hervorgebracht. Teenager, meistens weiblich, zwischen 14 und 16 Jahre alt, die in die Weltspitze geschossen sind. Keine Angst vor großen Namen, unbekümmert und blitzschnell. So brachten manche sogar die olympische Sportwelt mit Siegen durcheinander. 2012 zum Beispiel in London – die Namen damals: Katie Ledecky und Ruta Meilutytė, gerade erst 15 geworden, und die 16-jährige Ye Shiwen. Bei der WM in Singapur nun taucht ein neues Wunderkind auf – und dieses ist noch deutlich jünger.
Gemein ist ihnen: Sie sorgen für Staunen und Bewunderung, und zum Zeitpunkt ihres Durchbruchs in jungen Jahren immer auch für etwas Misstrauen. Viele Wunderkinder verschwinden, manche bleiben – vor allem Katie Ledecky legte ab 2012 eine Weltkarriere auf den längeren Freistilstrecken hin. Neun olympische Goldmedaillen gewann sie, die bisher letzten 2024 in Paris, dazu 19 WM-Titel – und jetzt, bei der WM in Singapur, holte sie mit 28 bereits einmal Bronze, und ihre Paradestrecken kommen erst noch. Ledecky ist schon jetzt eine Legende – Yu Zidi könnte es werden.
So heißt die zwölf Jahre alte Chinesin, die am Montag mit der Winzigkeit von sechs Hundertstelsekunden in Singapur WM-Bronze und damit den ganz großen Coup verpasste. Wobei auch dieses knappe Vorbeischrammen am Podest eine Sensation ist, mehr noch: schon allein ihr WM-Start und ihre Finalteilnahme sind es. Wegen ihres Alters und ihrer dafür unfassbaren Schnelligkeit im Wasser erfährt die Chinesin bei den Weltmeisterschaften derzeit große Aufmerksamkeit.
Sondergenehmigung für den WM-Start
Im Finale über 200 Meter Lagen schlug sie am Montag nach 2:09,21 Minuten an und landete damit auf Rang vier. Schneller waren nur Siegerin und Weltrekordhalterin Summer McIntosh aus Kanada, die zweitplatzierte US-Amerikanerin Alex Walsh und die Kanadierin Mary-Sophie Harvey, die sich noch gerade eben vor Zidi die Bronzemedaille schnappte.
Eigentlich sind bei Schwimm-Weltmeisterschaften erst Athletinnen und Athleten ab einem Alter von 14 Jahren zugelassen. Die junge Chinesin hat jedoch eine Sondererlaubnis vom Weltverband erhalten. In den kommenden Tagen will sie noch in weiteren Rennen starten.
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