Sportlich ist der Auftakt des Gary Anderson beim legendären World Matchplay in Blackpool gelungen. Der Schotte besiegte den Engländer Luke Woodhouse in der ersten Runde dank fünf gewonnener Legs in Folge am Ende souverän mit 10:5. Für Gesprächsstoff sorgten im Anschluss aber vor allem seine Aussagen. Anderson ging hart mit der jungen Spieler-Generation, die seit einigen Jahren immer erfolgreicher auf die Tour drängt, ins Gericht.

„Heutzutage redet niemand mehr mit jemandem. Man lacht nicht mehr, man scherzt nicht mehr. Die jungen Leute sind langweilig, absolut langweilig. Wenn man mit ihnen redet, sind sie zu sehr mit ihren Handys beschäftigt“, kritisierte Anderson. Er erinnerte an die „guten alten Zeiten“ – und nannte dabei insbesondere seine langjährigen Darts-Weggefährten Adrian Lewis, Kevin Painter und Phil Taylor. „Wir saßen zusammen, hatten Spaß und lachten“, sagte Anderson. Das gebe es heutzutage in dieser Form nicht mehr.

Während sich Painter (58) und Taylor (64) längst von der Profi-Tour zurückgezogen haben und Lewis (40) nach über zweijähriger Pause vom professionellen Sport erst im August sein TV-Comeback bei der Modus Super Series feien wird, ist der 54-jährige Anderson einer der ältesten aktiven Spieler mit einer Tourkarte. Sportlich haben längst die jüngeren Spieler das Zepter übernommen, allen voran der Weltmeister Luke Littler (18).

Anderson stellte einen Wandel in der Einstellung dieser Generation fest. „Diese jungen Leute sind hier, um einen Job zu machen. Sie sind jetzt an einem Punkt angelangt, an dem sie erkannt haben, dass sie eine große Chance im Leben haben, verdammt viel Geld zu verdienen und sich selbst zu profilieren“, sagte Anderson. Tatsächlich ist Darts längst zu einem lukrativen Business geworden. Allein bei im Dezember beginnenden WM werden erstmals fünf Millionen Pfund (5,78 Millionen Euro) an Preisgeld ausgeschüttet, der Sieger erhält eine Million Pfund (1,16 Millionen Euro).

Um da nicht abzuheben, hat Anderson einen Rat für die junge Generation. „Sie müssen sich beruhigen und sich klar machen, dass dies ihr Job ist und nichts weiter. Sie sind gut, aber sie sind nicht so gut. Das muss man sich vor Augen halten.“ Sportlich geht es für den Weltmeister aus 2015 und 2016 beim World Matchplay in der zweiten Runde gegen den Engländer Stephen Bunting. Anderson ist an Position 13 gesetzt, Bunting an 4.

World Matchplay, 1. Runde

Ergebnisse

Samstag:

James Wade (ENG) – Joe Cullen (ENG) 10:3

Danny Noppert (NED) – Cameron Menzies (SCO) 10:2

Luke Humphries (ENG) – Gian van Veen (NED) 8:10

Nathan Aspinall (ENG) – Wessel Nijman (NED) 6:10

Sonntag:

Damon Heta (AUS) – Andrew Gilding (ENG) 10:12

Rob Cross (ENG) – Dirk van Duijvenbode (NED) 8:10

Peter Wright (SCO) – Jermaine Wattimena (NED) 8:10

Dave Chisnall (ENG) – Mike De Decker (BEL) 7:10

Gary Anderson (SCO) – Luke Woodhouse (ENG) 10:5

Jonny Clayton (WAL) – Martin Schindler (D) 10:7

Luke Littler (ENG) – Ryan Searle (ENG) 10:2

Stephen Bunting (ENG) – Ryan Joyce (ENG) 10:8

Spielplan

Montag:

Chris Dobey (ENG) – Ricardo Pietrecztko (D)

Gerwyn Price (WAL) – Daryl Gurney (NIL)

Michael van Gerwen (NED) – Raymond van Barneveld (NED)

Ross Smith (ENG) – Josh Rock (NIR)

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke