Spätestens nach dem Sieg im Viertelfinale der Frauen-EM gegen Frankreich ist Sjoeke Nüsken in aller Munde. Die deutsche Spielerin traf per Kopf zum Ausgleich, scheiterte dann aber mit einem Strafstoß an der französischen Torhüterin. Im Elfmeterschießen trat sie wieder vom Punkt an – und verwandelte diesmal.

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Doch obwohl gerade alle über die 24-Jährige reden, wissen viele Fans nicht, wie man ihren Namen richtig ausspricht. Ex-Bundestrainer Horst Hrubesch soll sie sogar "kleine Nüsken" genannt haben – um ihren Vornamen zu umgehen, wie die Fußballerin vermutet. Der Name Sjoeke kommt schließlich relativ selten vor und ist deshalb vielen nicht geläufig. "Ich muss die Leute echt oft korrigieren, gerade mit dem OE", sagte Nüsken dem ZDF.
Sjoeke Nüsken und die Sache mit dem Dehnungs-E
Sjoeke Nüsken klärt auf: Es handelt sich um ein sogenanntes Dehnungs-E. Dieses zeigt in der deutschen Sprache an, dass der Vokal dafür lang ausgesprochen wird. Oft kommt es dabei aber zu Missverständnissen und aus dem "OE" wird ein "Ö". Nüskens Vorname wird also "Sjooke" ausgesprochen (zu hören unter anderem in diesem Video des Goethe-Instituts in Australien).
Dass ihr Name oft falsch ausgesprochen wird, stört Nüsken nicht weiter. "Ich bin damit fein. Das ist schon immer so gewesen und ich finde es auch nicht schlimm", sagte sie dem ZDF.
Der ungewöhnliche Vorname war die Idee ihrer Mutter, verriet die Nationalspielerin. Dem Vater wäre ein viel einfacherer Vorname lieber gewesen: Pia. Auch Nüskens Schwestern tragen Namen, die nicht gerade alltäglich sind: Hjördis, Wenke und Mayte.

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"Ich finde es schön, da etwas Besonderes zu haben", erklärt Nüsken. Besonders im Ausland wird es damit aber kompliziert. Nüsken spielt seit zwei Jahren beim FC Chelsea in England. Dort kann man mit dem Dehnungs-E noch weniger anfangen als in Deutschland. Nüsken lässt sich deshalb einfach "Sio" nennen.
In Zukunft dürfte der Name allerdings immer mehr Menschen – zumindest hierzulande – etwas sagen. Bei der EM in der Schweiz schwingt sich Sjoeke Nüsken zur Führungsspielerin auf und füllt die Lücke, die Kapitänin Giulia Gwinn nach ihrer Verletzung hinterließ. Von ihr dürften Fußball-Fans also noch öfter hören.
Quellen: ZDF, "Westfälischer Anzeiger"
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