Florian Wirtz, Hugo Ekitiké, Jarell Quansah, Jeremie Frimpong und Luis Diaz. Für viele deutsche Klubs laufen die Fäden auf dem komplizierten Transfermarkt beim Großeinkäufer FC Liverpool zusammen. Nun könnte auch der FC Bayern endlich profitieren.

Hugo Ekitiké nimmt fünf Schritte Anlauf und schießt locker die Zielscheibe im rechten oberen Torwinkel ab. Eine leichte Übung für den 23-Jährigen, der dabei noch das Outfit von Eintracht Frankfurt trägt. Aber wie lange noch? Ekitiké ist sich laut übereinstimmender Medienberichte schon mit einem neuen Klub einig - mit dem in diesem Sommer extrem umtriebigen FC Liverpool. Schon wieder die Reds.

Der englische Meister agiert in der laufenden Transferperiode wie eine Spinne mit dem Jagdgebiet Bundesliga. Von Bayer Leverkusen schnappte sich der Klub von Teammanager Arne Slot bereits die Hochkaräter Florian Wirtz (125 Millionen Euro) und Jeremie Frimpong (40 Millionen), nun soll Ekitiké als weiterer Topspieler für einen hohen zweistelligen Millionenbetrag folgen. Auch der FC Bayern dürfte das Geschehen schwer interessiert verfolgen und auf grünes Licht für Luis Díaz hoffen, Angreifer in Reihen des Premier-League-Klubs.

Anfield als Knotenpunkt

"Die Dominosteine beginnen in Anfield und darüber hinaus zu fallen", schrieb die Zeitung "Liverpool Echo" am Freitag. In welche Richtung sie angestoßen werden, geht dabei klar von den Engländern aus, die über schier unerschöpfliche finanzielle Mittel zu verfügen scheinen. Schon knapp 215 Millionen Euro hat Liverpool in diesem Transferfenster ausgegeben und ist noch lange nicht fertig. Der FC Bayern steht dagegen bei Ablöse-Aufwendungen von 2,3 Millionen für Jonathan Tah und Tom Bischof. Ein Transfer von Diaz, für den die Bayern zunächst erfolglos 67,5 Millionen geboten haben sollen, scheint aber näherzurücken. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung sollen die ersten Verhandlungen "zeitnah" beginnen. Aber alles hängt wohl an Ekitike.

Frankfurt schweben für Ekitiké, der in der vergangenen Saison in allen Wettbewerben zusammen auf 22 Tore und 12 Vorlagen kam, noch einige Millionen mehr vor. Bei den Hessen hat der schnelle 23-Jährige noch einen Vertrag bis 2029 und soll wohl Richtung 90 bis 100 Millionen Euro Ablöse bringen. "Wenn sich ein Spieler schneller entwickelt als wir als Klub, dann müssen wir eine Lösung finden", hatte Geschäftsführer Markus Krösche nach Platz drei in der Vorsaison gesagt und dabei auch an Ekitiké gedacht: "Das wird sich auch in diesem Sommer nicht verändern."

Die Bundesliga könnte damit einen weiteren Topstar an die übermächtige Premier League verlieren, die schon mehr als 1,5 Milliarden Euro in den Markt gepumpt hat. Die deutsche Eliteliga steht bei weniger als einem Drittel der Ausgaben. Sie versucht, mit deutlich bescheideneren Mitteln neue Stars aufzubauen. Einer könnte Abwehrtalent Jarell Quansah werden, den Leverkusen für 35 Millionen aus Liverpool holte. Die Reds sicherten sich allerdings eine Rückkaufoption - und halten damit wieder die Fäden in den Händen.

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