1997 war er noch gar nicht geboren, als ein gewisser Dieter Baumann den deutschen Rekord über die 5000 Meter aufstellte. Nun ist Mohamed Abdilaahi der Bestzeit-Inhaber. Er kann es kaum glauben.

Der Kölner Mohamed Abdilaahi hat den fast 28 Jahre alten deutschen Rekord von Olympiasieger Dieter Baumann über 5000 m gebrochen. Abdilaahi blieb beim Diamond-League-Meeting in Monaco in 12:53,63 Minuten mehr als eine Sekunde unter Baumanns Zeit vom 13. August 1997 (12:54,70). Einzig Yomif Kejelcha aus Äthiopien war am heutigen Freitag schneller als der 26-Jährige.

"Ich konnte es gerade gar nicht richtig realisieren", sagte Abdilaahi bei sportschau.de nach seinem Rekordlauf. Wegen muskulärer Probleme seien die vergangenen Wochen etwas hart gewesen. "Es kamen mir fast auch kurz die Tränen, da bin ich ganz ehrlich, aber ich konnte sie noch zurückhalten."

Abdilaahi zeigte im Stade Louis II von Monaco eine großartige Leistung beim Sieg des Äthiopiers Yomif Kejelcha. "Ich wusste, ich habe es drauf, am richtigen Tag, wenn alles zusammenkommt", sagte Abdilaahi. Seit drei Jahren versuche er, die deutsche Rekordmarke von Baumann zu knacken. "Es pusht mich auch einfach jeden Tag im Training. Es ist wahnsinnig, wie schnell Dieter Baumann damals schon laufen konnte", sagte Abdilaahi: "Da war ich noch gar nicht auf der Welt." Es sei unglaublich, dass er diese Marke nun habe brechen können.

"Es geht voran in der deutschen Leichtathletik"

Abdilaahi hatte bereits in der Hallen-Saison in Boston einen neuen deutschen Rekord über 5000 m aufgestellt. Im Februar war er bei der "Boston University Terrier DMR Challenge" mit 13:06,38 Minuten ins Ziel gekommen und hatte damit den Rekord von Arne Gabius (13:27,53 min) aus dem Jahr 2015 deutlich unterboten.

Während der laufenden Freiluftsaison war Abdilaahi ebenfalls immer wieder mit starken Leistungen aufgefallen. Im Mai war er beim Diamond-Meeting in Xiamen (China) mit 13:05,21 Minuten die bis dahin zweitbeste Zeit seiner Karriere gelaufen. "Es geht voran in der deutschen Leichtathletik", sagte er nun in Monaco.

Erst am 6. Juni hatte Robert Farken den fast 45 Jahre alten deutschen Rekord über 1500 m geknackt. Zwei Wochen zuvor hatte Frederik Ruppert (Tübingen) die nationale Bestmarke über 3000 Meter Hindernis deutlich unterboten.

Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye verpasste am Freitag im Stade Louis II das Podium knapp. Der Olympiasiegerin gelang gleich im ersten Versuch ihre Bestweite von 19,48 m, das reichte am Ende zu Rang vier. Der Sieg ging an die niederländische WM-Dritte Jessica Schilder (20,39 m), die im letzten Versuch noch an Weltmeisterin Chase Jackson (USA/20,06 m) vorbeizog.

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