Es geht um mehr als eine Million Euro: Ein Gericht in Madrid verurteilt Fußball-Startrainer Carlo Ancelotti wegen Steuerbetrugs. Ins Gefängnis muss der 66-Jährige trotz der Haftstrafe aber nicht.
Brasiliens Fußball-Nationaltrainer Carlo Ancelotti ist in Spanien wegen Steuerhinterziehung zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Das Landgericht in Madrid verhängte gegen den Italiener auch eine Geldstrafe von 386.361,93 Euro, wie die Justiz in der spanischen Hauptstadt mitteilte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, es kann dagegen Berufung eingelegt werden.
Hinter Gitter kommt der 66-Jährige unterdessen auf keinen Fall. Haftstrafen von bis zu zwei Jahren werden in Spanien in der Regel zur Bewährung ausgesetzt. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von vier Jahren und neun Monaten sowie eine Strafzahlung von mehr als drei Millionen Euro beantragt.
Sie warf dem ehemaligen Trainer von Real Madrid vor, während seiner ersten Amtszeit beim spanischen Rekordmeister (2013 bis 2015) insgesamt rund 1,06 Millionen Euro nicht an den Fiskus abgeführt zu haben. Es ging um Einnahmen aus Bildrechten in den Jahren 2014 und 2015. Ancelotti wurde für 2014 schuldig gesprochen. Vom Vorwurf der Steuerhinterziehung im Steuerjahr 2015 wurde er freigesprochen.
Bei der mündlichen Verhandlung Anfang April in Madrid hatte Ancelotti vor Gericht beteuert, er habe niemals die Absicht gehabt, den Staat zu betrügen. Er habe sich auf die Empfehlungen seines Vereins und seiner Berater verlassen. Die Steuerforderungen habe er bereits im Dezember 2021 vollständig beglichen.
Zwischen Juli 2016 und September 2017 stand Ancelotti bei Bayern München unter Vertrag. Er war auch Trainer des SSC Neapel, von Paris Saint-Germain und des FC Chelsea. Nach seiner zweiten Amtszeit bei Real Madrid soll er Brasilien bei der WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko zum sechsten Weltmeister-Titel führen.
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