Anfang Januar ging die erste Folge an den Start. Seither besprechen Boris Becker und Andrea Petkovic Themen aus der Tenniswelt. In der aktuellen Folge hat Becker, der vor 40 Jahren im Alter von 17 Jahren das Turnier von Wimbledon gewann, großes Mitleid mit Alexander Zverev nach dessen Aussagen in Wimbledon über eigene mentale Probleme geäußert. „Ich habe die Pressekonferenz gesehen und mir kamen die Tränen. Da hat sich ein Mensch geöffnet und gesagt, ich habe Probleme, ich habe mentale Probleme, helft mir“, sagte Becker im Podcast mit Andrea Petkovic, die 2022 ihre Tenniskarriere beendete.
„Ich fand es unglaublich traurig. Ich habe mich natürlich sofort bei ihm gemeldet und geguckt, ob alles so weit okay ist“, sagte der 57-Jährige. Zverev habe ihm „Daumen hoch“ geschickt.
Zverev hatte nach seinem Erstrunden-Aus beim Rasen-Klassiker berichtet, dass er sich mental in einem Loch befinde und es schwierig für ihn sei, außerhalb des Tennisplatzes Freude zu finden. Möglicherweise brauche er erstmals in seinem Leben eine Therapie. Becker sprach mit Sorge über seinen „sportlichen Ziehsohn“. Zverev habe ein paar Tage seine Seele baumeln lassen, berichtete der dreimalige Wimbledonsieger. „Er ist so weit in Ordnung.“
Becker über Zverevs Bruder: „Komische Rolle“
Zverev hatte angekündigt, dass sich etwas in ihm ändern müsse, was nicht notwendigerweise etwas mit Tennis zu tun habe. Er werde ein paar Wochen frei machen und hoffe, beim Masters-1000-Turnier im kanadischen Toronto Ende Juli weitere Antworten geben zu können, was er unternehmen werde. Aktuell steht der Olympiasieger noch auf der Meldeliste für das Sandplatzturnier in Gstaad, das im Anschluss an Wimbledon Mitte Juli stattfindet.
„Mein Ratschlag wäre: Bitte, bitte, bitte, spiel kein Gstaad“, sagte Becker. „Nimm deine Partnerin Sophia, geh! Du hast viel Geld, miete dir ein Boot, fahr in die Ägäis, mach Inselhopping, aber bitte komm wieder menschlich zu dir, damit du wieder die Kraft hast, auf dem Tennisplatz erfolgreich zu spielen. Tennis muss jetzt sekundär sein.“
Becker kritisierte zudem Zverevs Bruder und Manager Mischa. Dieser habe als TV-Experte eine „komische Rolle“ eingenommen und „fast empathielos“ gesprochen. Mischa Zverev hatte gesagt, dass nach ein paar Tagen Pause diese Woche wieder Training anstehe.
Becker hatte Zverev zuletzt nach dessen Aus im Viertelfinale der French Open gegen den serbischen Topstar Novak Djokovic dazu geraten, sich von seinem Vater als Trainer und dem gewohnten Umfeld zu trennen. Zverev hatte darauf beim Rasenturnier in Stuttgart deutlich gekontert. „Ich glaube, wenn es bei mir gut läuft, dann mache ich immer alles richtig. Und wenn es bei mir schlecht läuft, dann sind alle immer sehr, sehr schlau. Da gehört Boris leider dazu“, sagte der 28-Jährige vor knapp vier Wochen.
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