Florian Wirtz macht sich schon ganz am Anfang seiner mutmaßlich großen Karriere zum deutschen Rekordspieler: Der Offensivstar ist so teuer wie keiner seiner Vorgänger - und sorgt für Zahlen, die Bayern-Legende Thomas Müller nachdenklich machen.
Thomas Müller traut seinem ehemaligen Nationalmannschaftskollegen Florian Wirtz eine erfolgreiche Zeit beim FC Liverpool zu. "Ich denke, Florian passt überall rein. Er ist nicht nur ein sehr guter Fußballer, sondern auch mental sehr stark", sagte der Bayern-Routinier dem US-Sender CBS. Der von Bayer Leverkusen nach Liverpool gewechselte Wirtz werde vielleicht etwas Zeit brauchen, sich in der Premier League zurechtzufinden. Dann werde der 22-jährige Offensivspieler aber Erfolg haben, glaubt Müller.
Schätzungsweise bis zu 150 Millionen Euro könnte der Deal den Leverkusenern einbringen - Wirtz stellt damit einen Rekord für deutsche Fußballer auf. Müller glaubt aber nicht, dass die Summe entscheidenden Einfluss auf Wirtz' Leistung auf dem Platz haben wird. "Am Ende sind wir daran gewöhnt, damit umzugehen. Die Erwartungen sind ohnehin so hoch."
Bayern-Legende Müller selbst, einer der erfolgreichsten Fußballprofis der Welt, sah sich freilich nie mit dem Druck eines gewaltigen Preisschildes konfrontiert: Der Weltmeister, zweifache Champions-League-Sieger und 13-fache deutsche Meister, Torschützenkönig der WM 2010 spielte in seiner großen Profilaufbahn bislang ausschließlich für den FC Bayern. Für die Klub-WM war sein nach dem Saisonende ausgelaufener Vertrag noch einmal um einen Monat verlängert worden. Setzt Müller seine große Karriere fort, wird beim ersten und wohl einzigen Wechsel seiner Karriere keine Ablöse für den 131-maligen Nationalspieler fällig.
Grundsätzlich stellte der 35-Jährige derart astronomische Transfersummen aber infrage. "Was sind 150 Millionen? Das ist ja schon unwirklich. Es ist nur eine Zahl zwischen Klubs. Welcher Mensch kann fühlen, was 150 Millionen bedeuten. Man kriegt keinen Neymar, aber man kann viele Bäume damit pflanzen. Wie soll man bewerten, was 150 Millionen sind? Manch gute Sachen bekommt man nicht mit 150 Millionen, manche sehr guten Sachen bekommt man und sogar viel davon."
Neymar ist auch nach dem Wirtz-Transfer der teuerste Spieler der Geschichte: Der brasilianische Superstar war 2017 vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain gewechselt, die Franzosen bezahlten 2220 Millionen Euro Ablöse. Müller sprach sich dagegen aus, einen Transfer anhand der Ablösesummer zu bewerten.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke