Der FC Bayern besteht bei der Klub-WM den nächsten Härtetest. Gegen Flamengo zeigt die Mannschaft große Qualitäten und sieht sich gewappnet für die größtmögliche Aufgabe. Im Viertelfinale warten am Samstag die Könige von Europa. Aber jetzt erstmal: Pause.
Nach dem nächsten bestandenen Härtetest in den Tropen Floridas brauchten die Profis des FC Bayern vor allem eines: eine Pause. Nach dem abendlichen Rückflug aus Miami nutzten die Spieler den Montag im Teamquartier "Four Seasons" im Süden von Orlando zur Erholung - und auch für den Dienstag verordnete Trainer Vincent Kompany nach dem gelungenen Start in die K.o.-Phase der Klub-WM eine Auszeit.
"Wir haben jetzt fünf Tage spielfrei, können uns regenerieren - und dann", sagte Sportvorstand Max Eberl, "steht ein richtiger Knaller an." Tatsächlich könnte die nächste Hürde auf der Titelmission in den USA für die Bayern größer kaum sein. Der Gegner im Viertelfinale der Klub-Weltmeisterschaft am Samstag in Atlanta: Paris Saint-Germain, der Champions-League-Sieger.
"On top of our game"
Doch die Bayern sind wild entschlossen, auch diesen wohl größten aller Konkurrenten aus dem Weg zu räumen. Erst recht nach dem überzeugenden 4:2 (3:1) im Achtelfinale gegen Flamengo in Miami. Die Mannschaft, frohlockte Doppelpacker Harry Kane, sei pünktlich zur heißen Turnierphase "on top of our game", voll auf der Höhe ihrer SPielkunst. "Wir können", meinte der Stürmerstar, "jeden schlagen."
Genau mit diesem Gefühl gehen die Bayern in den Giganten-Gipfel mit PSG. Auch wenn sie für den Viertelfinal-Einzug etwas härter arbeiten mussten als Paris, das beim 4:0 gegen Inter Miami schon vor der Pause kurzen Prozess mit Lionel Messi und Co. gemacht hatte.
Die Münchner blickten dagegen auf ein "ganz schwieriges" Spiel zurück, das laut Kapitän Manuel Neuer, "mehr als überstanden" wurde. Zwischen gnadenloser Dominanz und hartem Kampf hatte die Leistung gegen die hoch eingeschätzten Brasilianer vieles zu bieten. Mit Angriffspressing nah an der Perfektion hatten die Bayern dem Gegner teilweise jede Luft zum Atmen genommen und der gleichermaßen starken Offensive der Brasilianer nicht immer, aber oft genug standgehalten.
"Sehr große Aufgabe, die wir bewältigt haben"
Entsprechend sprach Eberl von einer "sehr großen Aufgabe, die wir bewältigt haben". Es sei, meinte der 51-Jährige, "nicht selbstverständlich, so ein schweres Spiel zu gewinnen". Zumal die Mannschaft auf die zweimaligen Anschlusstreffer "mannhaft reagiert" habe. Und doch waren sie bei den Bayern trotz aller Euphorie über die erbrachte Leistung und die anstehende Aufgabe erst einmal froh um die anstehende Pause.
Die Partie gegen Flamengo habe "viel Kraft gekostet", betonte Kompany: "Jetzt geht es gegen die beste Mannschaft in Europa, die sechs Tage sind deshalb nicht unwichtig." Bis Samstag (18 Uhr bei DAZN und Sat.1) haben die Münchner Zeit, sich physisch und mental vorzubereiten. Klar ist: Nicht nur das Selbstbewusstsein ist riesig, sondern auch der Respekt vor dem Gegner.
PSG sei "eine der stärksten Mannschaften der Welt", betonte Neuer. Und eine, gegen die die Bayern beweisen können, dass ihre Selbstwahrnehmung als europäische Spitzenmannschaft noch immer der Realität entspricht. Er habe "Teile des Endspiels gesehen", sagte Kane mit Blick auf das imposante 5:0 der Pariser im Münchner Finale der Königsklasse gegen Inter Mailand und ergänzte wehmütig: "Es war ein großartiges Spiel für sie. Manchmal tut es weh, diese Art von Endspielen zu sehen, wenn man nicht selbst dabei ist." Nochmal soll das nicht passieren. Doch dafür müssen die Bayern die größtmögliche Hürde nehmen.
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