Bei der Basketball-Weltmeisterschaft der unter 19-Jährigen in der Schweiz ist es zu einem Eklat gekommen, der sich seit Wochen angebahnt hatte. Jordanien erklärte, dass es am Sonntagnachmittag nicht zum Gruppenspiel gegen Israel antreten werden.

Es ist Israels erste Teilnahme an einer U19-Weltmeisterschaft. Die Mannschaft steht in einer Vorrundengruppe mit Gastgeber Schweiz, der Dominikanischen Republik und dem Nachbarland Jordanien. Seit Wochen wurde in Jordanien darüber diskutiert, wie der Basketball-Verband mit dem Spiel gegen Israel umgehen soll. Er beugte sich nun dem politischen Druck und entschied sich gegen den Sport.

Jordanien selbst ist nicht in den Gaza-Krieg involviert. Allerdings leben sehr viele Palästinenser in Jordanien. Deswegen wurden dort in den vergangenen Wochen bereits viele Stimmen laut, dass die Partie nicht stattfinden soll. Unter dem Hashtag „Unser Team gegen die Normalisierung“ riefen viele Menschen in den sozialen Medien dazu auf, dass die jordanische Nationalmannschaft nicht zum Spiel gegen Israel antreten soll.

Der Druck, der auch von jordanischen Medien ausgeübt worden war, zeigte Wirkung: Jordanien teilte dem Basketball-Weltverband (Fiba) mit, dass die Mannschaft nicht antreten werde. Die Partie wird 20:0 für Israel gewertet, das Ergebnis war schon drei Stunden vor dem eigentlichen Beginn der Partie auf der Website der Fiba eingetragen.

„Sport ist eine Brücke zwischen Völkern und Kulturen“

„Im Namen des Basketball-Verbandes bedauere ich die Entscheidung der jordanischen Mannschaft. Ich hatte gehofft, dass die Jordanier zum Spiel kommen würden, um allen zu zeigen, dass es auch anders geht, gerade in dieser Zeit“, sagte Amos Frishman, Vorsitzender des israelischen Basketball-Verbandes. Er glaube, dass Sport eine Brücke zwischen Völkern und Kulturen sei und keine politische Arena: „Ich hoffe, dass es in Zukunft keine Zweifel an der Austragung dieser Spiele geben wird.“

Bei Israels erstem WM-Spiel hatte es politische Zwischenfälle gegeben. Beim souveränen 102:77-Erfolg gegen die Schweiz stürmte ein Demonstrant auf das Feld und schwenkte dabei eine palästinensische Fahne. Vor der Halle kam es zu Auseinandersetzungen von Demonstranten mit der Schweizer Polizei.

Jordanien hatte sein erstes Spiel 69:79 gegen die Dominikanische Republik verloren. Zur zweiten Partie duften die Spieler wegen einer politischen Entscheidung jetzt nicht antreten.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke