Die Niederlage bei der Klub-Welmeisterschaft gegen Benfica Lissabon (0:1) war sein vorletztes Spiel für den FC Bayern. Noch einmal wird Leroy Sané das Trikot der Münchner tragen, dann ist dieses Kapitel für den deutschen Nationalspieler nach fünf Jahren beendet. Sané wechselt zu Galatasaray Istanbul.

Bayerns Trainer Vincent Kompany brachte Sané gegen die Portugiesen in der Startelf. Der 29-Jährige bot eine enttäuschende Vorstellung und ließ auch beste Chancen ungenutzt. Der Auftritt des Offensivspielers verleitete Michael Ballack zu einer Generalkritik an Sané. Ballack ist bei der Klub-WM für DAZN als Experte im Einsatz.

„Er braucht einfach zu viele Chancen. Das hat sich so ein bisschen durch diese Bayern-Zeit hindurchgezogen. Heute bekommt man hier nochmal abschließend alles auf dem Teller serviert“, sagte Ballack, um eine Frage zu stellen: „Wo liegen die Stärken und Schwächen eines Sané?“

„Der letzte Schritt ist beim FC Bayern nicht passiert“

Wegen des Wechsels nach Istanbul reiste Sané erst verspätet in die USA zur Klub-WM. Beim lockeren 10:0 gegen Auckland saß er 90 Minuten auf der Bank, gegen die Boca Juniors (2:1) wurde er in der zweiten Halbzeit eingewechselt. Zum Gruppenabschluss durfte Sané dann durchspielen.

„Die Frage ist, welchen sportlichen Wert hatte diese Nominierung hier nochmal? Für diese drei Spiele“, monierte Ballack. Sanés Vertrag bei den Bayern endet am 30. Juni. Im Achtelfinale gegen Flamengo am kommenden Sonntag könnte er also noch spielen. Nach der Leistung gegen Benfica ist dies aber eher unwahrscheinlich.

„Es bleibt ein großes Manko in seinem Spiel. Er ist ein genialer Fußballer mit genialen Ansätzen. Aber der letzte Schritt ist auch hier beim FC Bayern nicht passiert. Ähnlich wie bei Manchester City, wo Pep Guardiola ihn damals schon hat ziehen lassen“, sagte Ballack. Da hätten die Bayern ihn dankend angenommen, gerade eben aufgrund dieses Riesentalents: „Es ist ja selbstverständlich, dass sich jeder Trainer zutraut, so einen Spieler hinzukriegen und weiterzuentwickeln.“

„Ein Spieler, der mit allem gesegnet ist“

Die Bayern wollten Sané halten und boten ihm einen neuen Vertrag an, allerdings zu schlechteren Konditionen. Diese lehnte der 70-malige Nationalspieler ab und entschied sich für einen Wechsel in die Türkei.

„Das ist ein Spieler, der mit allem gesegnet ist, mit Tempo, mit technischer Raffinesse, mit Timing, hat einen überragenden linken Fuß“, sagt Ballack. Aber es gebe eben auch diesen Leroy Sané, der oft manchmal lustlos wirkt, manchmal desorientiert wirkt und das vielleicht gar nicht so will: „Aber es komme manchmal so rüber in seinem Spiel – nicht gleichgültig –, aber dieses Laissez-faire in der Form der vergebenen Chancen oder manchmal auch in der Aktion: ‚Renne ich jetzt zurück oder ich wirke teilnahmslos‘. Also das war immer dieses Konträre bei Leroy Sané.“

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