Er gilt als einer der besten französischen Fußballer aller Zeiten, wurde Europameister und dreimal Weltfußballer. Michel Platini war als aktiver Sportler seiner Zeit voraus, seine Freistoßtechnik berüchtigt – ein Regisseur mit Zauberfuß. Pelé bezeichnete ihn als besten europäischen Spieler der 1980er Jahre.
Am Ball wusste Platini zu begeistern, in Frankreich nannte man ihn deswegen auch "Le Roi", was übersetzt "der König" bedeutet. Wenig königlich war jedoch, was nach seiner Spielerkarriere folgte. Als Uefa-Präsident sah Platini sich hauptsächlich mit Skandalen und Korruptionsvorwürfen konfrontiert.

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Michel Platini erhält dubiose Millionen-Zahlung von Fifa-Präsident Blatter
Da wäre vor allem die ominöse Zahlung über zwei Millionen Franken, die der damalige Fifa-Präsident Joseph "Sepp" Blatter 2011 genehmigte. Angeblich erhielt Platini das Geld als verspätetes Honorar, weil er von 1998 bis 2002 als Blatters Berater tätig war.
Als der Deal aufflog, verloren beide Funktionäre ihre Ämter. Im Sommer 2022 wurden sie freigesprochen, ein Berufungsverfahren scheiterte im März 2025. Die Vorwürfe lauteten Betrug und Veruntreuung – dem Duo konnte jedoch nichts nachgewiesen werden. "Heute ist meine Ehre wieder hergestellt worden", sagte Platini nach dem Prozess.

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Doch das ist nicht der einzige Fall, der für Negativ-Schlagzeilen über Platini sorgte. Bereits 2010 wurden kurz nach der WM-Vergabe an Katar Korruptionsvorwürfe gegen ihn laut. Er soll maßgeblich dazu beigetragen haben, dass die Weltmeisterschaft 2022 an den Wüstenstaat ging. 2019 nahm die französische Polizei ihn kurzzeitig in Gewahrsam, um Fragen zu seiner Rolle bei der Vergabe zu stellen. Platini kam schnell wieder frei, auch dieses Mal konnte ihm nichts nachgewiesen werden.
Die ganze Chronik der Skandale und Vorwürfe gegen Michel Platini finden Sie in dieser Fotostrecke.
Quellen: "Süddeutsche Zeitung", Deutschlandfunk, Sport1, Nachrichtenagentur DPA
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