Genau so hatten sich die deutschen Basketballerinnen den Start in die Heim-EM-Vorrunde vorgestellt. Gegen Schweden gelingt ein verdienter Sieg. Zur Freude des Ehrengastes Dirk Nowitzki, der vorab für besondere Motivation sorgt.

Aus den Boxen dröhnte "An Tagen wie diesen", Idol Dirk Nowitzki applaudierte stehend den deutschen Basketballerinnen für den geglückten EM-Auftakt: Die DBB-Auswahl um Starspielerin Leonie Fiebich hat entschlossen den ersten Schritt auf dem Weg ins Viertelfinale gemacht, die Stimmung beim 89:76 (44:27) gegen Schweden glich einem Tollhaus - trotz zwischenzeitlichen Zitterns.

"Das erste Spiel zu gewinnen, ist eine unglaubliche Erleichterung", sagte Bundestrainerin Lisa Thomaidis bei MagentaSport: "Ich bin sehr stolz auf das Team, wie sie zurückgekämpft haben. Dieser Sieg hilft uns, weiteres Selbstvertrauen aufzubauen. Ich bin stolz, dass wir das hier vor vollem Haus geschafft haben."

3414 Zuschauer in der ausverkauften Inselpark Arena in Hamburg feierten am Donnerstagabend eine Basketball-Party. Am 47. Geburtstag von Nowitzki, der in der ersten Reihe mitjubelte, zeigte das junge deutsche Team über weite Strecken eine richtig starke Vorstellung und machte mit ihrer Unbekümmertheit Lust auf mehr, auch wenn es in der Endphase nach 18-Punkte-Vorsprung zwischenzeitlich noch einmal eng wurde.

Starkes deutsches Kollektiv

Beste deutsche Werferin war Luisa Geiselsöder mit 20 Punkten, Frieda Bühner verbuchte ein Double-Double (18 Punkte, 10 Rebounds, Fiebich kam auf 16 Zähler. Vier DBB-Spielerinnen trafen zweistellig. Ziel der deutschen Mannschaft ist trotz des Fehlens von drei Starspielerinnen die erste Medaille seit EM-Bronze 1997.

Weitere Gegner in der Vorrundengruppe D sind am Freitag (20 Uhr) Vize-Europameister Spanien und Großbritannien am Sonntag (18 Uhr/jeweils MagentaSport). Der spanische Mitfavorit hatte den britischen Außenseiter zum Auftakt mit 85:70 besiegt. Die beiden erstplatzierten Teams ziehen ins Viertelfinale ein, das wie die gesamte Finalrunde im griechischen Piräus ausgetragen wird.

Nach dem Viertelfinaleinzug bei Olympia in Paris und der sensationellen 3x3-Goldmedaille befindet sich der deutschen Frauen-Basketball stark im Aufwind - und diesen Trend wollen WNBA-Meisterin Fiebich und Co. bei der EM unbedingt weiter befeuern. Der Anfang ist gemacht.

Nowitzki klatsche alle Spielerinnen ab

Möglicherweise lag es auch an der Motivationsspritze von Nowitzki, der jede Spielerin unmittelbar vor der Partie einzeln abklatschte. Das deutsche Team fegte jedenfalls von Beginn an mit Tempo und Spielwitz über das Parkett und ließ dem überforderten Gegner von Beginn an keine Chance. Schnell stand es 8:2. Und als Fiebich mit einem Dreier nach nicht einmal sieben Minuten auf 19:4 erhöhte, stand die Arena Kopf.

Es waren aber nicht bloß Fiebich und die offensiv wie defensiv starke Geiselsöder vom WNBA-Klub Dallas Wings, die dem deutschen Spiel ihren Stempel aufdrückten. Auch Spielmacherin Alexis Peterson und junge Spielerinnen wie die erst 21 Jahre alte Frieda Bühner mit einem Double-Double oder die zwei Jahre ältere Emily Bessoir überzeugten.

Dass mit den Schwestern Satou (Konzentration auf WNBA) und Nyara Sabally (Knieprobleme) sowie Kapitänin Marie Gülich (Kreuzbandriss) drei Topstars nicht dabei sind, fiel am Donnerstagabend lange nicht ins Gewicht - lediglich im dritten Viertel schwächelte das deutsche Team etwas, Schweden drückte mit einem 12:0-Lauf den Rückstand auf nur noch sechs Punkte (53:47). Fiebich übernahm die Verantwortung und traf in dieser kritischen Phase mehrfach aus der Distanz.

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