Echtes Interesse sieht anders aus. Der FC Chelsea hat bei der Klub-WM gegen Los Angeles FC 2:0 gewonnen. Allerdings lockte der Auftritt des Conference-League-Siegers kaum Zuschauer in das Mercedes-Benz-Stadium von Atlanta.
Von den 71.000 Plätzen der 1,4 Milliarden teuren Hightech-Arena blieben mehr als die Hälfte leer. Der Oberrang blieb sogar komplett geschlossen. Vereinzelt stimmten einige hundert L.A.-Fans Gesänge an. Das war es dann aber auch. WM-Stimmung? Fehlanzeige. Chelseas Trainer Enzo Maresca bezeichnete die Atmosphäre bei dem Turnier-Spiel als „eigenartig.“
Offiziell sollen 22.137 Zuschauer dabei gewesen ein. Kurios: Im Laufe der Anfangsphase hätten sich Fans über die Plattform „Ticketmaster“ sogar noch Karten kaufen können. Der günstigste Eintrittspreis: 52,40 Dollar (umgerechnet etwa 45 Euro).
Das war es dem Großteil der 500.000-Einwohner-Stadt offenbar nicht wert. Von vielen wohl die richtige Entscheidung, denn das Spiel gab nicht viel her. Chelsea war dem MLS-Klub deutlich überlegen. Trotzdem gab es in der ersten Halbzeit nur ein Tor zu sehen: Pedro Neto (34.) traf zum 1:0.
„Das Stadion war fast leer“, sagte Chelsea-Trainer Maresca über das am Montag um 15.00 Uhr angepfiffene Spiel. „Aber wir sind Profis, wir müssen uns der Situation anpassen. Das Verhalten und die Einstellung der Spieler sind wichtig. Sie haben wieder einmal gezeigt, wie professionell sie sind.“
Kurios: Der Anpfiff der zweiten Halbzeit verzögerte sich um wenige Minuten, weil Frankreichs Weltmeister Olivier Giroud, mittlerweile 38 Jahre, sein Trikot in der Kabine vergessen hatte. Erst nachdem ein Teamkollege in die Kabine gerannt war, konnte der Stürmer eingewechselt werden.
Chelsea spielt jetzt gegen Flamengo
Mit Giroud auf dem Rasen kam der LA-Klub, der von dem ehemaligen Hannover-96-Profi Steven Cherundolo trainiert wird, zu zwei guten Chancen. Zum Ausgleich reichte es aber nicht. Enzo Fernandez (79.) erzielte das 2:0 für Chelsea.
Mit dem Sieg sprang Chelsea vorerst auf Platz eins der Gruppe D. Im nächsten Spiel treffen „die Blues“ auf den brasilianischen Traditionsklub Flamengo Rio de Janeiro. Die Partie steigt in Philadelphia.
Auch zum ersten Spiel des FC Bayern waren relativ wenige Zuschauer gekommen. Tausende Sitzen blieben auch hier leer – dabei passen in das Stadion lediglich 26.000 Zuschauer. Das TQL-Stadium in Cincinatti (Ohio) war zum Anpfiff gegen Auckland City (10:0) maximal zur Hälfte gefüllt.
Der Weltverband Fifa, der das Turnier veranstaltet, dürfte nicht glücklich über diese Bilder sein, die um die Welt gehen. Im Laufe der Partie trudelten noch einige Zuschauer ein, offenbar mit Freikarten oder mit stark rabattierten Tickets. Am Ende zeigte die Anzeigetafel eine offizielle Zuschauerzahl von 21.152 an.
Allerdings gab es bei der bisherigen Klub-WM auch schon deutlich höhere Zuschauerzahlen: Mehr als 60.000 Fans kamen am vergangenen Samstag zum Eröffnungsspiel zwischen Inter Miami mit Lionel Messi und Al Ahly (0:0).
Sogar 80.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen einen Tag später die Begegnung zwischen dem Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain und Atlético Madrid (4:0) in Pasadena. Oft wurden diese Eintrittskarten mit enormen Rabatten wenige Tage vor Anpfiff verkauft.
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